Das Automobil – Ausdrück modernen Lebens, allerding nur für Wenige

„Mit 16 PS an den Busen der Natur“

Wer in den 20er Jahren stolzer Besitzer eines Automobils war, nutzte sein Gefährt häufig an den Wochenenden zur Erkundung der näheren und weiteren Umgebung Hannovers. Der Kauf eines teuren Autos war in der Regel nur einer wohlhabenden Minderheit vorbehalten. 1928 gab es in Hannover erst 3.772 Personenkraftwagen, darunter allerdings eine stetig steigende Zahl von preiswerten Kleinwagen der Firma Hanomag. Für knapp 2.000 Mark wurde das 16 PS starke „Komißbrot“ nun auch in den Mittelschichten zum erreichbaren Objekt der Begierde. Für Menschen aus der Arbeiterklasse blieb diese technische Errungenschaft allerdings zumeist weiterhin außerhalb der finanziellen Reichweite.


Die neuen Möglichkeiten



Tankstellen

Das älteste und viele Jahre auch einzige Tankhaus am Ort wurde Ende 1922 nach einigem Hin und Her über den geeigneten Standort am Raschplatz gebaut. Hin und her vor allem deshalb, weil die Anlieger sich zunächst nicht mit dieser neuartigen Einrichtung anfreunden konnten. Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, nahm die zu erwartende Lärm- und Geruchsbelästigung in ihren
Darstellungen unerträgliche Ausmaße an. Die Deutsche Erdöl AG (DEA) und ihre Tochtergesellschaft, die Olex, hatte mit dem Vertrag über dieses Tankhaus und drei Zapfanlagen in Hannover das alleinige Recht zur Errichtung und Inbetriebnahme von Zapfstellen auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt erworben. Das bedeutete: Keine andere Gesellschaft durfte auf städtischen Grund und Boden eine Tankstelle errichten. Die Stadt hatte dadurch als Gegenleistung eine neue Einnahmequelle erhalten. Die Konkurrenz mußte auf private Grundstücke am Straßenrand ausweichen.

Technikbegeisterung

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