Der Kahn der fröhlichen Leute (1950)

 

Inhalt

Nach dem Tode ihrer Eltern versucht das Mädchen Marianne den geerbten Motorkahn mit Namen „Eintracht“ weiter zu betreiben. Mit Mühe hat sie es geschafft, dass sie diesen zusammen mit ihrem Onkel führen darf. Doch schon zu Beginn der ersten Fahrt gibt es Streit mit dem Maschinisten Michel, der aus Eifersucht das Schiff wieder verlässt. Statt seiner nimmt Marianne drei lustige Musiker auf, die nach Arbeit suchen. Durch diese wird die Fahrt nach Hamburg zu Beginn lustiger, doch schließlich landet die „Eintracht“ auf einer Sandbank. Von dieser wird sie von einem anderen Frachtkahn, mit Namen „Sturmvogel“, befreit. Auf diesem hat Maschinist Michel inzwischen angeheuert, was zu erneuten Verwicklungen führt.

 

Film in der DDR der 50er und frühen 60er Jahre

Filmansicht bei Defa Filmwelt
Originaltitel Der Kahn der fröhlichen Leute
Produktionsland DDR
Uraufführung 17.02.1950, Berlin, Babylon, Defa-Filmtheater Kastanienallee
Länge 91 Minuten
   
Stab
Regie Hans Heinrich
Drehbuch Richard Nicolas
Hans Heinrich
Adolf Hannemann
Produktion DEFA
Musik Hans Horst Siebert
Kamera Fritz Lehmann
Schnitt Lilian Seng
DarstellerInnen
  • Petra Peters: Marianne Butenschön
  • Fritz Wagner: Michael Staude
  • Joachim Brennecke: Hans
  • Paul Esser: Heinrich
  • Werner Peters: Hugo
  • Alfred Maack: August
  • Maly Delschaft: Emmi Gutwein
  • Herbert Kiper: Otto Woitsch
  • Inge van der Straaten: Anna Woitasch
  • Albert Venohr: Paul Zinke
  • Joachim Lupa: Fritz Zinke
  • Gustav Püttjer: Jimmy Krause
  • Hans Emons: Menz
  • Hans-Erich Korbschmitt: Max
  • Herbert Richter: Matthes
  • Erich Dunskus: Wasserpolizst
  • Willi Wietfeldt: Kanzleirat
  • Renate Fischer: Käte
  • Leo Sloma: Wirt
  • Johannes Bergfeldt: Brautvater
  • Ina Ziesemer: Braut
  • Dieter Angermann: Bräutigam
  • Walter Weinacht: Trödler
  • Waltraud Muths: Anneliese

 

Die im Milieu der Binnenschifffahrt angesiedelte Komödie stellt ein Werk des Übergangs dar. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jochen Klepper, der sich 1942 mit seiner jüdischen Frau das Leben nahm, zeigt der Film die Elbe noch als einen Fluss, der die beiden frisch gegründeten deutschen Nachkriegs-Staaten verbindet und nicht trennt. Kurz nach der Premiere in Ost-Berlin lief das heitere Werk auch erfolgreich im westlichen Teil Deutschlands. (dhm)

Der Film war mit mehr als 4 Millionen Kinobesuchern ein Publikumserfolg.[6]

 

Leicht, unterhaltend, problemlos sein, ein paar lebensnahe, ungekünstelte Menschen darstellen, das will dieser neue DEFA-Film. Als Vorbild diente ihm das sowjetische Filmlustspiel. Gewiß, man soll aus Vorbildern lernen — soll man sie aber auch zu kopieren versuchen? Was dort von urwüchsiger Komik sein kann, wirkt hier gestellt und naiv. Man tat des Guten zu viel …

Neue Zeit vom 21. Februar 1950, S. 4

 

 

 

 

Musikalische Familien- und Liebeskomödie im Milieu der Elbschiffer, gewürzt mit einer Prise Emanzipationsthematik. (filmdienst.de)

 

Das könnte dich auch interessieren …