4. Niedersächsische Medientage 2001 in Nienburg/W.
Medus@a 2001 – Gender in der Mediengesellschaft
,, Bei allen Maßnahmen ist darauf zu achten, dass sowohl bei den Lehrenden wie bei den Lernenden beide Geschlechter gleichermaßen teilhaben und dass an frauenspezifische Zugangsweisen und lnteressen in der Mediennutzung in Fortbildung und Praxis angeknüpft wird.“ (Empfehlungen zur Herausforderung der neuen Informations- und Kommunikationsmedien (IuK) und ihre Bedeutung für neue Lernformen in der Schule)
Genderperspektive als grundlage für die aktive Durchsetzungvon Chancengleichheit in der Gesellschaft
Gender Mainstreaming ist eine Strategie, die den Wirkungsgrad der Gleichstellungspolitik zu verstärken sucht. Während die Frauenförderung darauf ausgerichtet ist, bestehende Ungleichgewichte zu kompensieren, soll Gender Mainstreaming die geschlechterbezogene Perspektive schon im Vorfeld sicherstellen. Gender und Frauenförderung sind somit zwei unterschiedliche Strategien mit derselben Zielrichtung. Die Durchsetzung der Gleichberechtigung bleibt weiter zentral. Die Politik thematisiert mit dem Gender Mainstreaming- Ansatz nun aber die Chancengleichheit der Geschlechter in allen politischen Entscheidungsprozessen von Anfang an.
Die Medientage wollen den Gender-Ansatz öffentlich diskutieren und in Überlegungen zur Entwicklung einer neuen Lernkultur (nicht nur) in der Schule einbeziehen.
Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation für die Aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen
In einer wesentlich durch Medien bestimmten Gesellschaft wird die kompetente Nutzung aller vorhandenen Medien zu einer Voraussetzung, um im sozialen, politischen und wirtschaftlichen Geschehen mitwirken zu können. Medienkompetenz ist somit zu einer Schlüsselqualifikation geworden. Insbesondere die Schule muss ihren Beitrag dazu leisten, dass Mädchen und Jungen gleichermaßen für die Anforderungen der Zukunft qualifiziert werden. Neben kommunikativ den weiblichen Zugangsweisen angepassten Lernbedingungen für Frauen und Mädchen müssen Anwendungen aufgezeigt und erfahrbar werden, aus denen Interesse und Engagement für Mädchen und Frauen entstehen können. Von daher ist es von großer Bedeutung, entsprechende Kontexte zu schaffen, in denen der Zugang für das weibliche Geschlecht eröffnet wird.
Die Medientage wollen Projekte und Konzepte zur Vermittlung von Medienkompetenz und die kreativen Potenziale der Medienarbeit vorstellen und diskutieren.
Entscheidungsfindung: Geschlechterbezogene Perspektive und Medienkompetenz!
Die mit der Medienentwicklung einhergehende dynamische Entwicklung aller gesellschaftlichen Bereiche erfordert permanent, Entscheidungen zu treffen, die darüber befinden, in welcher Weise diese Entwicklung vor sich gehen soll. Diese Entscheidungsfindungsprozesse verlangen gleichermaßen ein hohes Maß an Medienkompetenz wie auch die Berücksichtigung der Gender-Perspektive.
Die Medientage wollen diesen Zusammenhang in den Bereichen Politik und Arbeitswelt sowie Bildung und Kultur thematisieren.
Regionen des Lernens
Kinder und Jugendliche erleben und erfahren die Welt in dem 0rt, in dem sie wohnen, in dem sie lernen, in dem sie ihre Freizeit gestalten und in dem ihre Lebenschancen verteilt werden. Aber allen Kindern und Jugendlichen müssen zukunftsfähige Bildungschancen und Bildungsmöglichkeiten eröffnet werden. Sportliche und musisch-kulturelle Angebote und Aktivitäten wirken dabei persönlichkeitsbildend und fördern soziale, körperliche und kreative Kompetenzen und Fähigkeiten. 0hne die kompetente Nutzung von Medien sind diese Aktivitäten in der Wissens- und Informationsgesellschaft undenkbar geworden
Unternehmen und Betriebe der Wirtschaft stellen sich als außerschulische Lernorte zur Verfügung, um junge Menschen auf die Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten. Sie formulieren auch (regionale) Anforderungen an personale Kompetenzen, was nicht heißt, den Bildungsprozess ausschließlich auf die Erfordernisse betrieblicher Praxis abzustellen.
Die Schule ist ein lebendiger Bestandteil des regionalen Lebens und ein bedeutsamer Standortfaktor, der das Bild der Region mitprägt.
Die Regionen sind mitverantwortlich für eine gute Schulkultur und gestalten eine Schullandschaft mit, die auf Qualität, Kommunikation und Kooperation abzielt und in der verlässliche Rahmenbedingungen und eine breite Unterstützung die Arbeit der Schulen absichern.
Die Medientage leisten einen Beitrag zur Aktivierung dieser regionalen Potenziale. Sie regen an zum Ideenaustausch und zur Vernetzung von Aktivitäten in Medienbildung und Medienkultur. Sie sind eingebettet in eine Vielzahl von Aktivitäten und Aktionen regionaler Einrichtungen in den Monaten vor und nach der Veranstaltung im September.
1. Niedersächsische Tage der Medeinpädagogik 1963 in Leer
Medien – Warner oder Angstmacher?
2. Niedersächsische Tage der Medienpädagogik 1995 in Hannover
100 Jahre Film
3. niedersächsische Medientage 1997 in Wolfsburg
Raum – Zeit – Sprünge
4. Niedersächsische Medientage 2001 in Nienburg/W.
Medus@ 2001 – Gender in der Mediengesellschaft
