Nie wieder Krieg – Planungsskizzen für unterrichtliche Umsetzung
von GFS-Admin_2021 · Veröffentlicht · Aktualisiert

„Nie wieder Krieg?“ – KI im Klassenzimmer: Wie digitale Tools die Friedenserziehung verändern
„Zwischen Erinnerung und Algorithmus – Friedensbildung neu gedacht“
„Mit KI gegen das Vergessen – Unterrichtskonzepte für eine friedliche Zukunft“
Detlef Endeward (07/2025)
Alle Beiträge auf dieser Seite sind mit Hilfe von KI erstellt worden. Ich habe KI genutzt, um zu erproben, ob und inwieweit sie hilfreich für der Arbeit an der Lernwerkstatt sein kann. Und: Welche Folgen hat das für die präsentierten Inhalte der Lernwerkstatt und für meine Arbeit.
Gleichzeitig möchte ich die Nutzer der Lernwerkstatt auffordern, anhand der Materialien darüber nachzudenken, was es bedeutet, KI bei der Erstellung von Lernmaterialien zu nutzen und welche Auswirkungen auf das Lernen damit verbunden sind.
Als Hilfe (?!)
Dieselbe KI, mit deren Hilfe diese Seite erstellt wurde fasst „ihre“/“unsere“ (?) Seite [06.07.2025) wie folgt zusammen:
🧠 Ziel der Materialien
Die Website bietet KI-sensible Unterrichtsmodelle, um das Thema Krieg, Frieden und Medien im historischen sowie aktuellen Kontext zu vermitteln. Dabei wird besonders die Rolle künstlicher Intelligenz bei der Geschichtsvermittlung und Meinungsbildung reflektiert.
📚 Didaktische Bausteine und Module
- Planungshilfen mit Leitfragen zum Thema „Krieg in den Medien – Damals und Heute“
- Reflexionsraster zur Frage „Nie wieder Krieg?“ mit KI-Bezug
- Unterrichtsmodule zu:
- Krieg und KI im historischen Vergleich
- Historische Kriegsrhetorik versus aktuelle Medienrhetorik
- Friedenswunsch und Kriegslogik vor dem Ersten Weltkrieg
- Utopie und Verantwortung in Zeiten technologischer Kriegsführung
- Vorlagen zur Filmanalyse, um Krieg und Medien im Film methodisch aufzubereiten
🎯 Zielgruppe und Nutzen
Die Materialien richten sich an Lehrkräfte im Bereich Geschichte, Politik und Medienbildung – besonders für den Einsatz in Sekundarstufe I/II in Niedersachsen. Sie ermöglichen eine kritische und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit Kriegsdarstellungen und digitaler Medienmacht.
Fragen zum Nachdenken:
- Ist erkennbar, dass diese Seite mit Hilfe von KI erstellt worden ist?
Wenn ja, woran? - Helfen die Beiträge, Unterricht im Sinne des „Nie wieder Krieg“ zu planen.?
- Sind die Beiträge geeignet, die Widerstandsfähigkeit gegen Kriegsrhetorik zu fördern.
Dieselben Fragen habe ich auch der KI gestellt und sie im Nachgang auch noch einmal aufgefordert die Seite zusammenzufassen, zunächst, bevor ich diese Vorbemerkung eingestellt habe und dann einen Tag später erneut.
Eine spannende Frage! Basierend auf der Analyse der Seite „Nie wieder Krieg – Planungsskizzen für unterrichtliche Umsetzung“ sind aktuell keine direkten Hinweise erkennbar, dass die Inhalte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) generiert wurden. Aber wir können einige Indizien prüfen, die typischerweise auf KI-Erstellung hindeuten könnten:
🔍 Mögliche Anzeichen einer KI-generierten Seite – und wie sie hier (nicht) zutreffen:
Potenzielles KI-Merkmal |
Beobachtung auf der Seite |
Einschätzung |
Übermäßig generischer Stil, ohne Autorennennung |
✔️ Autor Detlef Endeward ist klar benannt, inkl. Datum. |
❌ Kein KI-Hinweis |
Wortwiederholungen oder holprige Übergänge |
🔍 Text ist sprachlich kohärent, thematisch fokussiert und gut gegliedert. |
❌ Unauffällig |
Ungewöhnlich schnelle Publikationsfrequenz |
❌ Kein Hinweis auf viele neue KI-generierte Inhalte in kurzer Zeit. |
❌ Unwahrscheinlich |
Kein oder fehlendes Quellenmaterial |
✔️ Verweise auf Tools wie Lichtblick, Pläne, Raster und Materialien vorhanden. |
❌ Fachlich fundiert |
Inkonsistenzen oder inhaltsleere Floskeln |
❌ Inhalte sind thematisch pointiert und didaktisch konkret ausgearbeitet. |
❌ Kein KI-Verdacht |
Meta-Hinweise auf KI-Nutzung |
❌ Keine sichtbaren Angaben wie „Erstellt mit Hilfe von KI“ o. Ä. |
❌ Nicht erkennbar |
🧠 Fazit
Die Seite selbst thematisiert KI inhaltlich – etwa im Kontext der Unterrichtsplanung oder Medienkritik – aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Texte selbst mithilfe von KI verfasst wurden. Stil, Quellenlage und Autorenschaft sprechen für eine menschliche Kuratierung.
Die Seite präsentiert vielfältige Unterrichtsmaterialien und didaktische Module rund um das Thema „Nie wieder Krieg“, mit besonderem Fokus auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Ziel ist es, historische und gesellschaftliche Lernprozesse kritisch und reflexiv zu gestalten.
🔍 Kerninhalte im Überblick:
- KI-sensible Unterrichtsplanung:
- Planungshilfen und Leitfragen, die den kritischen Umgang mit KI fördern.
- Fokus auf die mediale Darstellung von Krieg damals und heute.
- Thematische Unterrichtsmodule:
- „KI, Krieg und Wirklichkeit“: Historischer Vergleich medienvermittelter Kriegswahrnehmung.
- „Nie wieder Krieg?“: Auseinandersetzung mit Friedenswunsch und Kriegslogik vor dem Ersten Weltkrieg.
- „Historische Erfahrungen und Kriegsrhetorik im Film“: Analyse der Sprache und Darstellung von Krieg im Film.
- „Utopie und Verantwortung“: Reflexion über zukunftsgerichtetes Denken und Handeln im Kontext von Krieg und Frieden.
- Reflexionshilfen:
- Bewertungs- und Reflexionsraster zur Frage: „Nie wieder Krieg?“ – mit KI-Bezug.
- Vorlage: „Wie habe ich gelernt – und woran gewachsen?“
- Materialien für die Filmanalyse:
- Vorlagen und Werkzeuge zur Analyse historischer und gesellschaftlich relevanter Filme.
- Nutzung des Filmanalyse-Tools „Lichtblick“.
💡 Die Seite richtet sich an Lehrkräfte, die aktuelle medienpädagogische Herausforderungen mit historischer Bildung verbinden möchten – praxisnah, interdisziplinär und zukunftsorientiert.
Stilmerkmal |
Beschreibung |
Beobachtung im Seitentext |
Bewertung |
Hohe strukturelle Klarheit |
KI-Texte neigen zu klar gegliederten Listen, systematischen Aufzählungen |
✔️ Deutlich erkennbar: Planungsfelder, Raster, Module |
Mögliches KI-Muster |
Formelhaft neutrale Sprache |
Vermeidung von polemischen oder emotional aufgeladenen Wendungen |
✔️ Sprache wirkt sachlich, bildungssprachlich, wenig wertend |
Tendenz vorhanden |
Repetitive Formulierungen |
Wiederholung ähnlicher Phrasen, Synonymausreizung ohne inhaltliche Variation |
❌ Kaum vorhanden, gute Variation und Fluss |
Kein Verdacht |
Fehlende persönliche Handschrift |
Unklarer Tonfall, keine erkennbare Autorschaft oder subjektive Handschrift |
❌ Autor (Endeward) klar benannt, reflektierende Passagen |
Menschlich geprägt |
Überstrukturiertes Layout |
Künstlich sauber wirkende Blöcke, starke Rasterung |
✔️ Raster, Bewertungsformate, Modulgliederungen sehr systematisch |
Eher didaktisch motiviert als KI-induziert |
Fehlen von stilistischen Brüchen |
Homogener Stil ohne Brüche, Ironie, emotionale Kontraste |
✔️ Stil ist sehr gleichmäßig – didaktisch bedingt |
Mögliches KI-Signal, aber kein Beweis |
🧾 Fazit
Der Text wirkt hoch strukturiert, bildungssprachlich und methodisch durchdacht – was zum Duktus didaktischer Fachliteratur passt, aber auch typisch für KI-generierte Inhalte sein könnte. Dennoch sprechen folgende Aspekte gegen eine KI-Urheberschaft:
- Der Text enthält konkrete didaktische Erfahrungswerte und persönliche Reflexionsangebote.
- Die Autorenangabe (Detlef Endeward) lässt auf menschliche Urheberschaft schließen.
- Die Inhalte sind zielgruppenspezifisch und bildungsplanbezogen verankert – ein Bereich, in dem KI oft generisch bleibt.
🎯 Kurz gesagt: Der Text nutzt Stilelemente, die auch KI-Texte kennzeichnen könnten, aber der didaktische Tiefgang, die Autorennennung und inhaltliche Kontextsensibilität lassen eher auf einen menschlichen Ursprung schließen.
Die Planung erfolgt entlang der 12 Kompetenzdimensionen des Gesellschaftskompetenz-Modells
Planungsfeld |
Leitfragen mit KI-Fokus |
1. Lernfeld / Thema |
Was ist das zentrale Thema oder gesellschaftliche Spannungsfeld (z. B. Medien, Krieg, Arbeit, Geschichte)? |
2. Gesellschaftsbezug |
Welche realen Zusammenhänge, Akteure oder Systeme spielen eine Rolle – und wie sind sie durch KI beeinflusst? |
3. Aktivierte Kompetenzdimensionen |
Welche der 12 Dimensionen werden berührt? |
4. KI-spezifische Lernimpulse |
Welche Aufgaben regen zur Auseinandersetzung mit KI als Akteur, Werkzeug oder Thema an? |
5. Reflexionspunkte |
Wo bietet sich Gelegenheit zur ethischen, politischen oder historischen Reflexion über KI-Nutzung? |
6. Methoden / Formate |
z. B. Prompt-Vergleiche, |
7. Gestaltungsanteil |
Wie gestalten Schüler:innen (nicht nur konsumieren)? z. B. KI-generierte Texte analysieren, verändern, kommentieren |
8. Gelingensbedingungen |
Zeit, Tools, Datenschutz, Feedbackräume, Gesprächskultur, Fehlerfreundlichkeit |
Planungsfeld |
Umsetzungsidee |
Lernfeld / Thema |
Visuelle Kriegsrhetorik: Propaganda 1914 vs. KI-generierte Bilder heute |
Gesellschaftsbezug |
Öffentlichkeit, politische Einflussnahme, historische und gegenwärtige Medienlenkung |
Aktivierte Kompetenzen |
Medien-, historische, politische, philosophische, gesellschaftliche Kompetenz |
KI-spezifische Lernimpulse |
– Vergleich echter Kriegsplakate mit durch KI generierten „Friedens-Postern“ <br>- Analyse von Deepfakes |
Reflexionspunkte |
Wie unterscheiden sich authentische Erinnerung und synthetische Narrative? Wer „erzählt“ was – und warum? |
Methoden / Formate |
Filmanalyse (Im Westen nichts Neues), Poster-Vergleich, „KI versus Mensch“-Quellenkritik |
Gestaltungsanteil |
Schüler:innen erstellen selbst KI-Bilder + Reflexionstexte: „Was macht mein Bild glaubwürdig / gefährlich?“ |
Gelingensbedingungen |
Zugang zu Tools (z. B. Copilot), klärender rechtlicher Rahmen, Zeit für Diskussionen |
Bewertungskriterium |
Kompetenzdimension |
Niveaustufen (beispielhaft) |
Sachliche Analyse historischer Faktoren (z. B. 1914, Zwischenkriegszeit) |
Politische Kompetenz |
• oberflächlich |
|
|
|
Eigene Position zu Frieden & Gewalt |
Philosophische Kompetenz |
• nicht erkennbar |
Rückbezug auf Erinnerungsdiskurse & heutige Relevanz |
Historische Kompetenz |
• ahistorisch |
Reflexion über Rolle und Wirkung von KI (z. B. bei Bild- oder Textproduktion) |
Medienkompetenz |
• kaum thematisiert |
Dialogischer Umgang mit Kontroversen (z. B. ethische Dilemmata, Desinformation) |
Soziale / kommunikative Kompetenz |
• monologisch / wertend |
Form und sprachliche Qualität (bei Essay, Textbeitrag oder Podcast) |
Kommunikationskompetenz |
• sprachlich fehlerhaft |
Deutung der Spannungsfelder zwischen Pazifismus & Krieg |
Politische Urteilsfähigkeit |
• beschreibend |
Bewertung von Bildquellen (KI- vs. Echtbilder) |
Quellen- & Medienkritik |
• unreflektiert |
Hinweise zur Anwendung:
- Du kannst dieses Raster auf drei Niveaustufen anwenden
(Grundlegend – Erweitert – Reflexiv) oder mit einem Punktesystem (z. B. 0–2 Punkte pro Kriterium) nutzen. - Bei multimodalen Produkten (z. B. KI-generiertes Bild + Textkommentar, Audio-Statement) lassen sich die Form- und Reflexionskriterien flexibel anpassen.
- Auch für Peer-Feedback oder Lerngespräche eignet sich das Raster – etwa in Kombination mit Reflexionsbögen oder Portfolioarbeit.
Bildungsprozesse sichtbar machen entlang der Kompetenzdimensionen
Anleitung:
Wähle 3–5 Kompetenzdimensionen aus, die in deinem Lernprozess eine Rolle gespielt haben.
Beschreibe zu jeder Dimension, was du gelernt, gedacht oder empfunden hast – gern mit konkreten Situationen oder Beispielen.
Kompetenzdimension |
Dein Reflexionseintrag |
Politische Kompetenz/Demokratiekompetenz |
… |
Medienkompetenz |
… |
Kulturelle Kompetenz |
… |
Gerechtigkeitskompetenz |
… |
Philosophische Kompetenz |
… |
Interkulturelle Kompetenz |
… |
Ökonomische Kompetenz |
… |
Ökologische Kompetenz |
… |
Technologische Kompetenz |
… |
Gerechtigkeitskompetenz |
… |
Historische Kompetenz |
… |
Soziale & kommunikative Kompetenz |
… |
|
|
Politische Urteilsfähigkeit |
… |
|
|
Arbeitserfahrungsbezogene Kompetenz |
… |
Erfahrungsbezogene Lernkompetenz |
… |
Zusatz: Gab es Momente des Zweifelns, Streitens, Staunens?
Abschlussfrage: Was nimmst du aus diesem Lernprozess für dich als Mensch mit – nicht nur als Schüler:in?
Ein aktuelles Modul – eine Schnittstelle aus historischer Bildung, politischer Verantwortung, Filmbildung und digitaler Medienkompetenz
Die Lernenden setzen sich mit der Darstellung von Krieg in historischen und aktuellen Medien auseinander – insbesondere im Hinblick auf:
- die Inszenierung von Wirklichkeit in Kriegsfilmen und -bildern,
- die Rolle von KI bei der Erzeugung, Verfälschung oder Kommentierung solcher Darstellungen,
- und die Frage, wie historische Verantwortung und Friedensbildung im Zeitalter generativer KI neu gedacht werden können.
Phase |
Inhalte & Methoden |
1. Einstieg |
Analyse historischer Antikriegsfilme (z. B. Im Westen nichts Neues, Der Rat der Götter) mit dem Tool „Lichtblick“ |
2. Kontrast |
Auseinandersetzung mit aktuellen KI-generierten Kriegsbildern (z. B. Deepfakes, KI-Plakate, synthetische Videos) |
3. Reflexion |
Diskussion: „Was ist echt? Was wirkt echt? Was soll echt wirken?“ – Medienkritik & Ethik der Darstellung |
4. Gestaltung |
Schüler:innen erstellen eigene KI-generierte Bilder oder Texte zum Thema „Nie wieder Krieg?“ – mit begleitender Reflexion |
5. Transfer |
Entwicklung eines Friedensstatements oder einer digitalen Ausstellung: „Krieg, KI und Verantwortung“ |
Kompetenz |
Aktivierung im Modul |
Medienkompetenz |
Analyse und Produktion KI-generierter Inhalte, Quellenkritik, Bildethik |
Philosophische Kompetenz |
Reflexion über Wahrheit, Verantwortung, Mensch-Maschine-Verhältnis |
Historische Kompetenz |
Verbindung von Erinnerungskultur mit Zukunftsfragen: Was heißt „Nie wieder Krieg“ heute? |
Politische Kompetenz |
Deutung von Machtverhältnissen in Medien, Politik und Technologie |
Soziale & kommunikative Kompetenz |
Dialog über kontroverse Positionen, ethische Dilemmata, kollektive Gestaltung |
Politische Urteilsfähigkeit |
Bewertung von Kriegsrhetorik, Propaganda, digitaler Einflussnahme |
- Erster Weltkrieg: Im Westen nichts Neues (1930 oder 2022)
- Zweiter Weltkrieg: Der Rat der Götter (1950)
- KI-generierte Kriegsbilder (z. B. aus Midjourney, DALL·E, Copilot)
- Artikel aus der Lernwerkstatt „Nie wieder Krieg“
- Texte von Erich Maria Remarque, Wolfgang Borchert, Käthe Kollwitz
- Aktuelle Reden oder Medienbeiträge zur „Zeitenwende“ oder „Kriegstüchtigkeit“
- Wie verändert KI unsere Vorstellung von Krieg und Frieden?
- Welche Verantwortung tragen wir für die Bilder, die wir erzeugen – oder glauben?
- Was bedeutet „Nie wieder Krieg“ im Zeitalter synthetischer Wirklichkeit?
Die Lernenden sollen:
- historische Antikriegserfahrungen (z. B. Erster und Zweiter Weltkrieg) mit aktuellen Diskursen über „Kriegstüchtigkeit“ kontrastieren,
- filmische Darstellungen von Krieg, Gewalt und Erinnerung analysieren,
- aktuelle politische Sprache kritisch deuten,
und eigene Positionen zu Frieden, Verantwortung und Gewaltfreiheit entwickeln
Kompetenzdimension |
Aktivierung im Lernprozess |
Philosophische Kompetenz |
Reflexion über Gewalt, Verantwortung, Schuld, Menschlichkeit |
Gesellschaftskompetenz |
Deutung von Machtverhältnissen, Interessen, medialer Kriegslegitimation |
Medienkompetenz |
Analyse filmischer Mittel, Propaganda, Ästhetik des Krieges |
Historische Kompetenz |
Verbindung von Erinnerungskultur mit Friedensutopien |
Soziale & kommunikative Kompetenz |
Dialog über kontroverse Positionen, Empathie, Perspektivwechsel |
Politische Urteilsfähigkeit |
Analyse aktueller Kriegsrhetorik, Bewertung politischer Narrative |
Film / Material |
Thematischer Fokus |
Im Westen nichts Neues (1930 / 2022) |
Grauen des Ersten Weltkriegs, Entmenschlichung, Antikriegsperspektive |
Der Rat der Götter (1950) |
Verflechtung von Industrie und Krieg, moralische Verantwortung |
Sag Nein! (nach Wolfgang Borchert) |
Pazifistisches Manifest, literarisch-filmische Umsetzung |
Haie und kleine Fische (1957) |
Entlastung der Wehrmacht, Kameradschaftsmythos, Kriegsfilmwelle der 50er Jahre |
Zeitzeugclips aus Kriegsende 1945 |
Emotionale Erinnerung an das Kriegsende, Angst, Scham, Erleichterung |
- Filmanalyse mit „Lichtblick“ (Tool der Lernwerkstatt)
- Vergleich historischer und aktueller Reden (z. B. Willy Brandt vs. aktuelle Verteidigungsrhetorik)
- Kreativaufgabe: Gestaltung eines Plakats „Nie wieder Krieg – heute?“
- Debatte: „Ist Pazifismus noch zeitgemäß?“
- Portfolioarbeit: Reflexion entlang der Kompetenzdimensionen
- Was bedeutete „Nie wieder Krieg“ 1924, 1945, 1983 – und was bedeutet es heute?
- Wie verändert sich Kriegsrhetorik im politischen Diskurs? (z. B. „kriegstüchtig“, „Zeitenwende“)
- Welche Bilder erzeugen Filme – und welche verschweigen sie?
- Wie kann Schule Friedensbildung leisten, ohne naiv zu sein?
Anmerkungen zu einem verbreiteten Vorwurf in der aktuellen Kriegsrhetorik gegen Menschen mit friedenspolitischer Position: was bedeutet „naiv“ in diesem Zusammenhang
Im Kontext der Aussage „Wie kann Schule Friedensbildung leisten, ohne naiv zu sein?“ bezieht sich „naiv“ nicht auf Unwissenheit, sondern auf eine verkürzte, gutgemeinte, aber realitätsferne Perspektive, die komplexe politische, historische oder geopolitische Zusammenhänge ausblendet.
👉 „Naiv“ meint hier z. B.:
- den Glauben, dass es für alle Konflikte immer eine einfache diplomatische Lösung gebe – unabhängig von Machtinteressen oder asymmetrischer Gewalt;
- die Vorstellung, dass Friedensbildung bloß durch Wunschdenken funktioniere, ohne kritische Auseinandersetzung mit struktureller Gewalt, Rüstungslogik oder Interessengegensätzen;
- oder ein friedenspädagogischer Ansatz, der moralisch appelliert, aber analytisch unterkomplex bleibt.
Dieses Modul fordert, dass genau das reflektiert wird: „Nie wieder Krieg“ darf kein wohlfeiler, folgenloser Satz bleiben, sondern muss angesichts aktueller Kriegsrhetorik mit geschichtlicher Tiefe, medienkritischem Blick und politischer Urteilskraft gefüllt werden.
Friedensbildung ohne Naivität heißt also: nicht verharmlosen, nicht romantisieren, sondern reflektieren, konfrontieren – und trotzdem aktiv werden gegen verantwortungslose Kriegsrhetorik.
Die Lernenden setzen sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen pazifistischen Bewegungen und der militarisierten politischen Realität vor 1914 auseinander. Sie analysieren, wie trotz Friedenssehnsucht und internationaler Verständigungsinitiativen ein industrialisierter Massenkrieg möglich wurde – und reflektieren, was das für heutige Friedensbildung bedeutet.
- Im Westen nichts Neues (1930 oder 2022) – als rückblickende Antikriegsperspektive
- Die letzten Tage vor dem Krieg (Dokumentarfilm)
- Ausschnitte aus Der Untergang des Abendlandes oder 1914 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs
Kompetenzdimension |
Bezug zur Aufgabe |
Philosophische Kompetenz |
Reflexion über Gewalt, Ethik des Krieges, Verantwortung und Schuld; Dilemmata zwischen Friedensideal und Realpolitik |
Politische Kompetenz |
Deutung gesellschaftlicher Stimmungen vor 1914 (z. B. Nationalismus, Sozialdarwinismus), Analyse kollektiver Mentalitäten |
Historische Kompetenz |
Rückblick auf pazifistische Bewegungen, Multiperspektivität auf den Kriegsausbruch, sowie Erprobung alternativer Denkmodelle zum Frieden |
Medienkompetenz |
(optional, bei Filmanalyse): Deutung filmischer Inszenierungen des Kriegs (z. B. Im Westen nichts Neues) und Reflexion über Kriegsbilder |
Soziale und kommunikative Kompetenz |
Austausch kontroverser Positionen über Pazifismus, Kriegsrechtfertigung, Verantwortung – ggf. in Form von Debatte oder Gruppenarbeit |
Politische Urteilsfähigkeit |
Analyse der politischen Mechanismen (Bündnissysteme, Interessenpolitik, Rüstungslogik) und kritische Bewertung damaliger Entscheidungen |
Zusatzoption: Wird die Aufgabe um eine kreative Ausdrucksform (z. B. Dialog, Essay, Rede) erweitert, könnte auch kulturelle Kompetenz berührt werden – je nach Gestaltungsform.
- Essay: „Warum der Erste Weltkrieg trotz Friedensbewegung begann – und was wir daraus lernen sollten“
- Kreativaufgabe: Fiktiver Dialog zwischen Bertha von Suttner und einem Generalstabsoffizier 1914
- Portfolioeintrag: Reflexion zur Frage: Was heißt Friedensfähigkeit heute – jenseits von Naivität und Wehrhaftigkeit?
- Welche gesellschaftlichen Kräfte setzten sich vor 1914 für Frieden ein? (z. B. Friedenskongresse, Arbeiterbewegung, Pazifist:innen wie Bertha von Suttner)
- Welche politischen, ökonomischen und kulturellen Logiken führten dennoch zur Eskalation? (z. B. Bündnissysteme, Nationalismus, Rüstungswettlauf, imperiale Interessen)
- Wie wurde Krieg rhetorisch legitimiert – und welche Bilder wurden erzeugt? (z. B. Ehre, Vaterland, Verteidigung, Männlichkeit)
- Was bedeutet das für den Satz „Nie wieder Krieg“ – ist er realistisch, naiv oder notwendig?
- Welche Parallelen lassen sich zur heutigen Kriegsrhetorik ziehen? (z. B. „Zeitenwende“, „Kriegstüchtigkeit“, „Verteidigungsfähigkeit“)
Lernende sollen erkennen, dass die filmische Auseinandersetzung mit der Nachkriegszeit nicht nur historische Deutung ist, sondern auch ein gesellschaftlicher Entwurf:
→ Wie hätte es anders kommen können?
→ Welche Verantwortung ergibt sich aus dem Gewesenen für das Kommende?
Das Modul verbindet Vergangenheitsdeutung mit Zukunftsdenken – und aktiviert dabei zentrale Dimensionen deines Kompetenzmodells:
- philosophische Kompetenz
- politische Urteilsfähigkeit
- Historische Kompetenz und Utopie- und Zukunftsfähigkeit
Die Lernwerkstatt Film und Geschichte bietet zahlreiche Filme zur unmittelbaren Nachkriegszeit – etwa:
- „Die Mörder sind unter uns“ (1946) – erste filmische Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung
- „Irgendwo in Berlin“ (1946) – Kinder im zerstörten Stadtraum, zwischen Hoffnung und Orientierungslosigkeit
- Dokumentarfilme der Alliierten – als Versuch, demokratische Werte zu vermitteln und NS-Verbrechen sichtbar zu machen
→ Diese Filme sind nicht nur Quellen, sondern gesellschaftliche Interventionen: Sie zeigen, wie Erinnerung, Schuldabwehr, Hoffnung und Zukunftsentwürfe medial verhandelt wurden.
Aufgabe: Schüler:innen analysieren einen Nachkriegsfilm und entwickeln ein alternatives Drehbuchfragment oder Storyboard:
- Was wäre gewesen, wenn die Entnazifizierung konsequenter verlaufen wäre?
- Wie hätte ein Film aus Sicht von Vertriebenen oder jüdischen Rückkehrer:innen ausgesehen?
- Welche Zukunftsvisionen wurden unterdrückt – und wie könnten sie heute erzählt werden?
Ziel: Verknüpfung von historischer Analyse mit utopischer Imaginationskraft – Verantwortung nicht nur erinnern, sondern weiterdenken.
- Welche Verantwortung ergibt sich aus der filmischen Darstellung von Geschichte?
- Welche Utopien wurden nach 1945 sichtbar – und welche blieben unsichtbar?
- Wie können wir heute mit filmischen Mitteln Verantwortung und Zukunft zusammendenken?
- Titel des Films:
- Regie:
- Produktionsjahr:
- Genre:
- Länge:
Kontext (z. B. historischer Hintergrund
Gib den zentralen Handlungsverlauf in eigenen Worten wieder (max. 10 Sätze).
Formuliere eine erste Vermutung: Welche Aussage oder Wirkung verfolgt der Film in Bezug auf Krieg, Frieden oder Verantwortung?
Aspekt |
Beobachtung |
Wirkung |
Kameraführung |
z. B. Nahaufnahme, Schwenk, Perspektive |
z. B. Nähe zur Figur, Bedrohung |
Schnitt & Montage |
z. B. schnelle Schnitte, Rückblenden |
z. B. Dynamik, Verwirrung |
Licht & Farbe |
z. B. düstere Töne, Kontraste |
z. B. Hoffnungslosigkeit, Spannung |
Ton & Musik |
z. B. Stille, dramatische Musik |
z. B. emotionale Verstärkung |
Schauspiel & Mimik |
z. B. Gestik, Blickverhalten |
z. B. Angst, Entschlossenheit |
- Wie wird Krieg dargestellt? (z. B. heroisch, kritisch, realistisch, verzerrt)
- Welche Gefühle oder Gedanken löst der Film bei dir aus?
- Wie glaubwürdig wirkt die Darstellung – auch im Vergleich zu heutigen KI-generierten Bildern?
- Was könnte die Intention der Filmemacher:innen gewesen sein?
Ziehe eine Brücke zur heutigen Medienwelt:
- Welche Parallelen oder Unterschiede erkennst du zu KI-generierten Kriegsbildern?
- Welche Verantwortung tragen wir im Umgang mit solchen Darstellungen?