Kieler Matrosenaufstand
Im Kontext des sich abzeichnenden Endes des Ersten Weltkriegs kam es in Kiel zu einem folgenreichen Aufstand von Matrosen und Arbeitern, der als Initialzündung der Novemberrevolution gilt. Auslöser war die geplante Offensive der deutschen Hochseeflotte gegen die britische Royal Navy, die von vielen Matrosen als militärisch sinnlos und politisch kontraproduktiv wahrgenommen wurde. Die Befehlsverweigerung auf mehreren Schiffen führte zur Verhaftung von 47 Matrosen, die nach Kiel überführt wurden.
Am 3. November 1918 eskalierte die Situation: Mehrere Tausend Matrosen und Arbeiter demonstrierten in Kiel für die Freilassung der Inhaftierten und gegen die Fortsetzung des Krieges. Der Versuch der militärischen Führung, die Proteste gewaltsam zu unterdrücken, führte zu Toten und Verletzten, verstärkte jedoch die Solidarisierung innerhalb der Truppe und der Zivilbevölkerung.
In der Folge bildeten sich in Kiel Arbeiter- und Soldatenräte, die faktisch die Kontrolle über die Stadt übernahmen. Die militärische und politische Autorität der kaiserlichen Führung wurde zunehmend untergraben. Kiel wurde so zum Ausgangspunkt einer Revolution, die sich in Windeseile über das ganze Reich ausbreitete.
Die Matrosenaufstände
Befehlsverweigerungen in Wilhelmshaven
Materialien zum Kieler Matrosenaufstand
Sie finden hier folgende Informationen:
Interview mit einem der Führer: Lothar Popp >>
Lebenslauf L. Popp >>
Erlebnisbericht des zweiten Führers: Karl Artelt >>
Lebenslauf K. Artelt >>
Weitere Zeitzeugen(Riedl, Bredenbeck, Preßler, Pump, Tagebuch Ingenieur Andersen, Germaniawerft, Jung, Völcker, …) >>
Dokumentarfilm mit Zeitzeugen: „In Kiel ist Revolution!“ >>
Begleitmaterial mit dem vollständigen Text, der Gliederung, Quellenangaben und Hinweisen für Lehrkräfte (PDF): >>
Einschätzungen der Kieler Ereignisse >>
Zeitleiste mit Dokumenten >>
Virtueller Stadtrundgang >>Eine Präsentation im pdf-Format aus dem Jahre 2017 >>
Vortragstext von Klaus Kuhl mit Illustrationen und Quellenangaben >>
Kommentar von Klaus Kuhl>>