Grün ist die Heide (1951)
Inhalt
Der ehemalige Gutsbesitzer Lüder Lüdersen ist bei Kriegsende als Flüchtling in der Lüneburger Heide untergekommen. Dort wildert er aus alter Jagdleidenschaft. Für seine Tochter Helga wird das zu einer besonderen Belastung, als sie sich in einen jungen Förster verliebt, der dem Wilderer nachspürt …

Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1951 |
Länge | 90 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 (heute 6) |
Stab | |
Regie | Hans Deppe |
Drehbuch | Bobby E. Lüthge nach Motiven von Hermann Löns |
Produktion | Berolina Filmproduktion, Berlin (Kurt Ulrich) |
Musik | Alfred Strasser |
Kamera | Kurt Schulz |
Schnitt | Hermann Ludwig |
Besetzung | |
Sonja Ziemann: Rudolf Prack: Maria Holst: Willy Fritsch: Hans Stüwe: Otto Gebühr: Margarete Haagen: Hans Richter: Kurt Reimann: Ludwig Schmitz: Josef Sieber: Oskar Sima: Else Reval: Ernst Waldow: Kurt Pratsch-Kaufmann: Herbert Weißbach: Franz-Otto Krüger: Rolf Weih: |
Helga Lüdersen Walter Rainer Nora von Burkwitz Amtsrichter Lüder Lüdersen Gottfried Lüdersen Frau Lüdersen Hannes Nachtigall Tünnes Oberförster Zirkusdirektor Frau Zirkusdirektor Apotheker Lehrer Ein Schlesier Maler Arzt |
Die Lüneburger Heide mit all ihrer zarten schönheit und Einsamkeit ist ein Kleinod Deutschlands. Die Menschen dort lieben ihre Natur und leben in ihr. So auch der nach hier verschlagene Flüchtling Lüder Lüdersen, der zusammen mit seiner Tochter Helga in der Heide eine neue Heimat finden konnte. Lüdersen kann es jedoch wohl nie ganz verwinden, daß er seine eigenen Besitzungen, die er in einem arbeitsreichen Leben geschaffen hatte, verlassen mußte. In der neugefundenen Heimat ergreift ihn seine alte Liebe zur Jagd wieder. Er ist ein anderer Mensch, wenn er, das Gewehr unter dem Arm, die Heide durchstreift. Aber diese Leidenschaft wird ihm zum Verhängnis. Er wildert. Der junge Förster Rainer soll dem seit langem in der Heide bemerkten Wilderer stellen. Nacht für Nacht spürt er ihm nach, aber er kann ihn nicht fassen, bis er eines Abends Schüsse hört, mit seinem Hund in die Richtung eilt und einen fliehenden Mann verfolgt, der ihm aber in der Dunkelheit entkommt.
Die aufrichtige Liebe des jungen Försters wird über ihr zukünftiges Schicksal wachen. Lüdersen ist außer Lebensgefahr. Das Glück seines Kindes läßt ihn wieder froh werden, und Helga weiß nun ganz genau, daß der Vater für immer sein Versprechen halten wird.
aus: Illustrierte Film-Bühne Nr. 1334
Erster Höhepunkt des deutschen Heimatfilms mit einem feschen Mädel, einem Jäger, Wilderern und der unberührten Natur. (kino.de)
In der Heide treibt Flüchtling Lüder Lüdersen (Hans Stüwe) als Wilderer sein Unwesen. Das stürzt seine brave Tochter Helga (Sonja Ziemann) in schwere Gewissensnöte. Erst recht, als sie sich ausgerechnet in den Förster (Rudolf Prack) verliebt… Der in Postkartenfarben triefende Heimatkitsch lockte wie zuvor „Schwarzwaldmädel“ (ebenfalls mit Ziemann/Prack) 16 Millionen Zuschauer ins Kino. (cinema.de) Nostalgisch-gefühliges Geträller – 1951 ein Hit
Nach seiner Flucht aus Ostpreußen lebt der nicht mehr junge Lüder Lüdersen (Hans Stüwe) in der Lüneburger Heide. Vom Gutsbesitzer ist der frustrierte Mann nun zum bloßen Verwalter geworden. Zwischen Helga (Sonja Ziemann) und dem neuen Förster Walter (Rudolf Prack) bahnt sich eine zarte Liebe an. Das könnte so schön sein, wenn nicht Helgas Vater Lüder eben jener Wilderer wäre, den Walter unbedingt zur Strecke bringen will.
Nach dem Tod eines Gendarmen versucht Helga, ihren Vater zum Umzug in die Stadt zu bewegen. Doch dann gerät Lüdersen während eines neuen Streifzuges durch die Heide an einen zweiten Wilderer. Es kommt zum erbitterten Kampf zwischen den beiden…
Das Heimatfilm-Drama mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack, einem Traumpaar des bundesdeutschen Nachkriegskinos, war der erfolgreichste deutsche Film seiner Zeit. Bis heute erlebte dieser Klassiker des Genres ungezählte Wiederholungen im Fernsehen. Generationen erfreuten und erfreuen sich an bunten Naturbildern, an dramatischer Spannung mit Liebe, Leid und stimmungsvollen Liedern. Auch in weiteren Rollen mit Maria Holst, Willy Fritsch oder Oskar Sima attraktiv besetzt. (wetlbild.de)
Frei nach Hermann Löns drehte Regisseur Hans Deppe diesen typischen Heimatfilm der frühen Fünfzigerjahre. Die junge Sonja Ziemann ist das nette Mädel von nebenan, heiter, unkompliziert, eine Freude für die Umgebung. Mit ihrem Filmpartner Rudolf Prack war sie zu Beginn der Fünfzigerjahre das beliebteste Publikumspaar. So etwa als „Schwarzwaldmädel“ Bärbele (1950) und hier als sympathische Tochter des Heimatvertriebenen. Das waren jene unbeschwerten Figuren, die im Deutschland der Nachkriegsjahre ankamen: 15 Millionen Besucher sahen seinerzeit „Grün ist die Heide“ in den deutschen Kinos. Heute weckt die Schnulze jedoch nur noch historisches Interesse. (prisma.de)