Nr. |
Inhalt |
Länge |
Zeit im Film |
1
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Vorspann.
März 1917: Die beiden deutschen Kriegsgefangenen Karl und Richard harren seit 729 Tagen auf einem Flecken sibirischen Ödlands aus, wo sie als Fährbesatzung eingesetzt werden. Richard quält die Sehnsucht nach seiner Frau Anna. Karl ist heiterer, er spielt Akkordeon und freut sich auf das Abendessen. Er holt einen Fisch aus der Reuse, bringt ihn in die Wohnbaracke und zieht Richard damit auf, dass er aufgrund dessen ständiger Erzählungen Richards Heim und Frau besser vor Augen hat als Richard selbst.
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6.33
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0.00 – 6.33
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2
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Draußen wird ein Zug aneinandergeketteter Kriegsgefangener in Richtung der Bleibergwerke geführt. Als Karl und Richard mittels der Fähre für die nächtliche Überfahrt sorgen, begegnet Richard ein Kamerad, der aus Sehnsucht zu seiner Frau einen Fluchtversuch unternommen hat und dafür zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Der russische Wachtposten, der das Gespräch unterbricht, äußert Verständnis für die Motive des Gefangenen: auch er sehnt sich nach seiner Frau.
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5.49
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6.33 – 12.22
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3
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Zurück in der Wohnbaracke sinniert Richard über das eigene Heimweh, das der gefangenen Kameraden und ihres Bewachers nach, während Karl den Fisch serviert. In einem Gefühlsausbruch beklagt Richard, dass er für Anna seinen Wunsch aufgegeben habe, zur See zu fahren. Anschließend legen sich die beiden schlafen.
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6.34
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12.22 – 18.56
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4
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Mitten in der Nacht springt Richard auf und beginnt, seine Flucht vorzubereiten. Nach anfänglichem Zögern beschließt Karl, Richard zu begleiten. Bevor sie aufbrechen, wird die Katze ein letztes Mal gefüttert.
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5.49
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18.56 – 24.45
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5
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Beim Marsch durch die Steppe verlassen Richard die Kräfte. Er fordert Karl auf, ihn zurückzulassen. Karl entdeckt eine nahegelegene Quelle und holt Wasser für seinen Kameraden, der in der Zwischenzeit von Kosaken aufgegriffen und verschleppt wird. Karl kommt zu spät, um Richard noch helfen zu können. Nachdem er seine Wasserflasche erneut befüllt hat, setzt Karl den endlos erscheinenden Fußmarsch in die Freiheitfort. Ein ganzes Jahr ist Richard unterwegs, bevor er 1918 endlich in der Heimat eintrifft. Vom Zug aus ist die Einfahrt in Hamburg zu sehen.
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9.39
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24.45 – 34.24
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6
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Karl sucht Richards Frau auf – offenbar in der Hoffnung, dort auch Richard wiederzutreffen. Doch Anna ist seit anderthalb Jahren von ihrem Mann ohne Nachricht, obwohl der Krieg mit Russland längst beendet ist. Aus seinem letzten Brief geht hervor, dass Richard zur Zwangsarbeit verurteilt wurde.
In dem Bleibergwerk, in denen Richard und andere deutsche Kriegsgefangene eingesetzt sind, wird eine Amnestie verkündet. Im Freudentaumel strömen die Männer zum Ausgang der Mine.
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6.48
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34.24 – 41.12
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7
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Karl berichtet unterdessen Anna von der gemeinsamen Kriegsgefangenschaft mit Richard. Dabei erzählt er so charmant, dass Anna darüber die Kartoffeln vergisst, die sie aufgesetzt hat. Als sich Karl verabschieden will, um sich eine Bleibe zu suchen, lädt Anna ihn ein, bei ihr Unterkunft zu nehmen. Karl nimmt an. Zu Annas Überraschung findet er sich bestens in der Wohnung zurecht. Mit der Bemerkung, er wisse noch viel mehr, macht er sie neugierig und demonstriert, dass er sogar von dem Muttermal auf ihrer Brust weiß.
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7.25
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41.12 – 48.37
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8
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Anna geht einkaufen, Karl nimmt ein Bad. Nach dem gemeinsamen Abendessen darf Karl auf einem Klappbett im Nebenraum Quartier nehmen. Bei der Verabschiedung zur Nacht wird deutlich, dass sich beide zueinander hingezogen fühlen.
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8.33
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48.37 – 57.10
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9
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Während Anna zu Bett geht, lauscht Karl an der Wand. Er macht Anstalten, hinüberzugehen, entscheidet sich aber dann doch dagegen. Während Anna schlaflos liegt, träumt Karl verwirrende Szenen von ihr, Richard und der eigenen Kriegsgefangenschaft, aus denen er mit Schrecken erwacht.
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6.26
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57.10 – 63.36
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10
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Am nächsten Morgen betrachtet Anna Vorkriegsfotografien von Richard. Karl bringt den Müll herunter, beobachtet Straßenmusikanten und kauft von einer Blumenfrau einen Strauß für Anna. Zurück in der Wohnung überreicht er ihr den Strauß und überredet sie zu einem gemeinsamen Konzertabend.
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4.54
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63.36 – 68.30
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11
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Karl und Anna verbringen einen Abend mit Musik und Tanz.
Derweil wartet Richard mit einem zerlumpten Haufen seiner Kameraden an einem sibirischen Bahnhof auf den Zug.
In heiterer Stimmung kommen Karl und Anna vom Tanz nach Hause. Als er Anna bereits in den Armen hält, entsinnt sich Karl seines Freundes Richard. Ihre Umarmung bleibt noch platonisch.
Im fahrenden Zug unterhält sich Richard mit einem Kameraden darüber, dass sie bis zur Grenze vier Wochen benötigen werden.
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10.25
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68.30 – 78.55
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12
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Im Heimkehrer-Zug: Die Grenze ist nur noch wenige Stunden entfernt. Ankunft am Hauptbahnhof: zufällig gehen Karl und Anna inmitten der Heimkehrer spazieren, ohne zu wissen, dass Richard unter ihnen ist.
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2.38
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78.55 – 81.33
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13
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Richard betritt seine Wohnung und findet das bezogene Gästebett und Karls Soldatenuniform vor. In diesem Moment kommen auch Karl und Anna von ihrem Spaziergang zurück. In der Wohnung kommt es zum Kuss zwischen den beiden, den Richard beobachtet. Richard stellt sie zur Rede und bricht dann weinend zusammen. Erfolglos versucht Karl ihm beizubringen, dass zwischen ihm und Anna nichts passiert sei. Nach langem Schweigen sucht Richard das Gespräch mit Anna, die sich jedoch seinen Annäherungsversuchen verweigert.
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15.41
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81.33 – 97.14
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14
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Richard geht ins Nebenzimmer, wo Karl auf dem Bett liegt und sich schlafend stellt. Beim Anziehen seines Mantels entdeckt Richard seine Pistole und droht, Karl zu erschießen, erinnert sich dann aber daran, dass der ihn bei der gemeinsamen Flucht nicht im Stich gelassen hat. Richard und Karl versöhnen sich miteinander.
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8.11
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97.14 – 105.25
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15
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Szenen am Hafen. In der Wohnung: Als Karl erwacht, stellt er fest, dass Richard verschwunden ist, und mit ihm die Truhe, in der er seine Seemannssachen aufbewahrt hat.
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3.15
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105.25 – 108.40
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16
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Richard heuert derweil auf einem deutschen Schiff an. Karl trifft ihn am Kai an und sucht die Aussprache. Weil er erkannt hat, dass sie ihn nicht mehr liebt, will Richard nicht zu Anna zurück. Auf der Gangway verabschiedet er sich von Karl mit einem Händedruck. Das Schiff fährt ab.
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5.55
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108.40 – 114.35
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