Das Geschäft – Der Nazi-Weg zu Diktatur und Krieg (1983)
Ein Film über den Aufstieg der Nazis von 1929 bis 1942, über Förderer, Führer und Gegner.
Produktionsland: BR Deutschland
Produktionsjahr: 1983
Regie: Wilfried Viebahn
Buch: Wilfried Viebahn
Musik: Hanns Eisler · Degeyter Wedding Boys
Schnitt: Hanne Huxoll
Der Film entstand 1983. Er ist das Erstlingswerk des Diplompsychologen Wilfried Viebahn. Viebahn übernah dabei die Aufgaben des Drehbuchautors, regisseurs und des Produzenten. Die Produktion wurde in den Folgejahren weder im Cinegraph noch in den einschlägigen Filmlexika erwähnt. ( Im filmportal wird er lediglich mit den Credits aufgeführt)
Die im Film verwendeten Bildmaterialien und Quellen stammen aus dem Bayrischen Staatsarchiv, dem Archiv in Konlenz, dem DIF und der Landesbildstelle Berlin. In der inhaltlichen Aussagen stützt sich der Film maßgeblich auf das Buch von Eberhard Czichon „Wer verhalf Hitler zur Macht“.
Der film wurd hauptsächlich durch private Unterstützungen der antifaschistischen Lige finanziert. Viebahn erhielt keinerlei staatliche Förderung für seine Produktion. Da der Film von keiner Fernsehanstalt angekauft wurde und nur wenige Verleihfirmen den Film in ihrem Sortiment anbieten, dürfte er sein Produktionskosten nie eingespielt haben.
Kapitel | Zeit im Film | Arbeitstitel | Inhalte |
A | 2 Min. | (Vorspann) |
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B | 2 Min. | Das erste große Geschäft 1914-1918 |
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C | 5 Min. | Konkursgefahr und Rettung 1918/19 |
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D | 5 Min. | „Wiederaufbau“ 1919-1928 |
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E | 72 Min. | Krisenmanagement 1929-1932 | |
F | 4 Min. | Sanierung und Aufschwung 1933.1939 | |
G | 4 Min. |
Das zweite große Geschäft 1939-1945 |
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H | 1 Min. | Konkurs und Rettung? |
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Zu den gängigen Thesen über die Genese des Nationalsozialismus zählt die ökonomische: Das Großkapital finanzierte Hitler und seine Partei, um Profite zu machen, die Organisationen der Arbeiterklasse zerschlagen und die Gesellschaft nach den Modellen von Effizienz und Profit umgestalten zu können. Wilfried Viehbahn hat diese These zu einem Zeitpunkt bebildert, als sie selbst bei den größten Parteigängern in ihrer Absolutheit in Zweifel geraten ist. Im zeitlichen Abstand gewinnt seine ästhetisch eher hilflose Arbeit den Charme einer unbedingten Überzeugung.