Das Jahrhundert der Frau

Die vierteilige Reihe verfolgt die Rolle der Frau im Verlauf des 20. Jahrhunderts und zeigt, wie sie sich durch zwei Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise, aber auch durch erhöhte Chancen und Gleichberechtigung verändert hat.

Regie und Buch: Nathalie Boegel

Kamera: Michael Lange, Bernd Zühlke

Schnitt: Uod Zühlsdorf

Produktion: Spiegel TV GmbH


Erstsendung Teil 1: Spiegel Geschichte, 17.11.2009

Erstsendung Teil 2: Spiegel Geschichte, 25.11.2009

Erstsendung Teil 3 (45 Min.): Spiegel Geschichte, 01.12.2009

Erstsendung Teil 4: Spiegel Geschichte, 08.12.2009

Zu Beginn des 18.Jahrhunderts lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei knapp 45 Jahren. Erst der Zugang zu fließendem Wasser ermöglichte eine gesündere Lebensführung.1908 wurden erste staatliche Mädchenschulen eingerichtet. Nach dem Ersten Weltkrieg kümmerten sich Frauen nicht mehr bloß um Haushalt, Ehe und Kindererziehung. Wahlrecht für Frauen, Tanzvergnügen, Bubikopf und die ersten Pornofilme. (ZDF)


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„Die deutsche Frau, wie wir sie uns denken, muss, wenn es die Lage des Volkes erfordert, verzichten können auf Luxus und Genuss, sie muss arbeiten können, geistig und körperlich gesund sein, und sie muss aus dem harten Leben, das wir heute zu leben gezwungen sind, ein schönes Leben machen können“,(ZDF)


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Nach dem Zweiten Weltkrieg herrscht eine große Sehnsucht nach Ruhe und Ordnung – die Blütezeit der Kernfamilie bricht an. Die Frau: Hausfrau und Mutter – ein Bild, das nicht lange hält. Mit dem Babyboom der frühen Sechziger manifestiert sich das Bild „Frau ist Hausfrau und Mutter“. Durch das Wirtschaftswunder werden aber auch viele weibliche Arbeitskräfte benötigt. Mit den 68ern ändert ich das Rollenbild: Freie Liebe und Miniröcke sind gefragt. (ZDF)


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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in ganz Deutschland zum Thema. Mehr junge Frauen als junge Männer machen hierzulande Abitur. Eine Frau wird Kanzlerin. Aber eine Bankkauffrau in der Bundesrepublik verdient für die gleiche Arbeit auch heute noch statistisch zirka 20 Prozent weniger als ihr Kollege. Weitere Stichworte dieser Folge: Geburtsvorbereitung für Paare, Schönheitswahn, Ehrenmorde, die erste deutsche Kanzlerin. (Phoenix)


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Immer mal wieder gibt es eine Dokumentation, die mich zutiefst bewegen. Diese ist eine davon. Inzwischen haben ich mir ‚Das Jahrhundert der Frauen‘ mehrmals angesehen: Die Dokumentation vermittelt sehr fühlbar, wie unser Verhalten von historischen Bedingungen beeinflusst ist, und sie stärkt unsere weiblichen Wurzeln.

Mir sind immer wieder meine Großeltern und Eltern begegnet. Auch meine Nichten und Patentöchter kamen vorbei. Und die Mentees und jungen weiblichen Führungslkräfte, die ich begleite. Manche von ihnen kommen aus Ostdeutschland, manche aus dem Westen. Das Weibliche lebt in ihnen auf sehr unterschiedliche Weise…

Ich finde, jede Frau sollte sich diese Dokumentation anschauen. Für die Gestaltung unserer Zukunft ist es – sowohl für Frauen, wie auch für Männer – wichtig, um die weibliche Seite der Geschichte wissen. Damit lässt sich so manche persönliche Erfahrung an den richtigen Platz rücken… (…)

Sicherlich, hier bleibt immer noch Vieles ungesagt – über die Frauenbewegung, über die Frauen im Widerstand, die Frau in der DDR, über das Frauenbild in den neuen sozialen Bewegungen… Und doch: Die Doku regt zum Selberdenken an, zum Nachfragen. Zu einem Gespräch mit jüngeren oder älteren Frauen.

Erst durchs Fragen, Hören und Teilen wird aus unseren Erfahrungen schließlich eine lebendige Geschichte

> vollständiger Text


Christiane Windhausen. Systemische Beziehungsgestaltung 29.02.2017

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