Tagesarchiv: Juni 30, 2021
Die folgende Zusammenstellung vereint Miniaturen hannoverscher Nachkriegskinos nach einem einheitlichen Schema, soweit sich die Angaben nach Vorlagen ohne größeren Aufwand recherchieren ließen. Neben Daten und Zahlen zum Werdegang der Kinos charakterisieren zeitgenössische Fotos und ...
Der Film Schlagerparade war ein typischer Unterhaltungsfilm der fünfziger Jahre: eine unkomplizierte Handlung, viel (Schlager-)Musik, garniert mit den aktuellen Stars. Der heute vergessene Streifen wurde am 3. November 1953 in den hannoverschen Weltspielen uraufgeführt.
Welturaufführungsstadt und Lichtspielmekka Peter Struck (2023) Die Grundlage für den schnellen Wiederaufbau der Kinolandschaft bilden die filmpolitischen Maßnahmen der britischen Besatzungsmacht, die im Medium Film das wichtigste Instrument zur demokratischen Erziehung der Deutschen sieht....
Das Programm der Kinos 1945/46 blieb weitgehend bestimmt von älteren deutschen Produktionen, in der Hauptsache unpolitische“ Unterhaltungsware.
Die Wiedereröffnung der Kinos verzögerte sich zunächst aufgrund der Vorschrift der Militärregierung, dass nicht mehr als zehn Personen sich versammeln durften. Die Briten erkannten aber sehr schnell, dass „…das Volk Vergnügen haben muss, besonders im Winter, um nicht an die schwere Lage zu denken. Die Deutschen sollten die Initiative ergreifen, denn sonst sieht es zu sehr nach britischer Propaganda aus.“
Hannover entwickelt sich in den fünfziger Jahren zur Kino-Metropole und zur Stadt der Uraufführungen, als Niedersachsen über ein Jahrzehnt lang eine wichtige Rolle für den deutschen Film spielt
Veit Harlans antisemitischer Film Jud Süß, der am 1. Oktober 1940 im Ufa-Palast und in den Ufa-Weltspielen in Hannover gleichzeitig anlief, zog in fünf Wochen über 100.000 Besucher an und wurde in einem Kommentar der Wochenendausgabe des...
Hannover war in den dreißiger Jahren eine Kinometropole. Die Zahl von 30 bzw. 32 Lichtspieltheatern (1933-37) mit ca. 18.000 Plätzen war zwar nicht übermäßig hoch, bezogen auf die Einwohnerzahl kam die Stadt jedoch auf eine „Kinodichte“, die weit über dem Durchschnitt der deutschen Großstädte lag.
Die Kriegs(verherrlichenden)- und reinen Propagandafilme, subventioniert und oft mit reißerisch- aggressiver Werbung angekündigt, waren keine Kassenschlager; meist waren sie nach ein bis zwei Wochen wieder aus dem Programm verschwunden. Die deutschen Kulturfilme, die mitunter internationales Renommee besaßen, wurden in den Vorprogrammen gezeigt.
„Bei den gefährlichen Auswirkungen des Films hat der Staat die Pflicht, regulierend einzugreifen.“ Neben der personellen Zwangsorganisation zur Überwachung aller im Bereich Film Arbeitenden wurden auch die Filminhalte kontrolliert bzw. zensiert.