Fachtermini
Einheiten des Films
Einzelbild: kleinste technische Einheit
Einstellung (Take): von Schnitt zu Schnitt; kleinste dramaturgische Einheit
Sequenz: kleinste Handlungseinheit, umfasst in der Regel mehrere Einstellungen
ggf. Akt: größere Handlungseinheit, angelehnt an der Theatertradition. Für viele Filme unbrauchbar.
Einstellungsgröße / Kameraausschnitt
weit, total, halbtotal, amerikanisch, nah, Großaufnahme, Detailaufnahme
Kameraperspektive
Horizontalwinkel: Normal-, Unter,- Obersicht (Aufsicht)
Vertikalwinkel: Profil, Frontalsicht
Kamerabewegung
Kameraschwenk: rechts-links, oben-unten, Reißschwenk
Kamerafahrt: Parallel-, Ran-, Wegfahrt-, Verfolgungsfahrt
scheinbare Kamerabewegung (Zoom)
Blende
Auf-, Ab- und Überblende
Irisblende, Schiebeblende, Wischblende
Rückblenden (filmische Erzähltechnik)
Bildschärfe, Bildtiefe
Tiefenschärfe, „flacher Bildaufbau“, Schärfenwechsel, Schärfenmitführung
Aufnahmefrequenz
Zeitlupe, Zeitraffung
Lichtführung, Ausleuchtung
Führungslicht, Fülllicht, Seitenlicht, Oberlicht, Unterlicht, Gegenlicht, Schatteneffekte …
Schnitt
weich, hart, Schnitt-Gegenschnitt
Ton
Sprache, Geräusche, Musik
on-off, Ton-Bild-Verhältnis
Trickaufnahmen, Spezialeffekte
z.B. Rückprojektionen
Montage
Zusammenstellung des vorhandenen Bild- und Tonmaterials entsprechend einer „Erzählform“ bzw. Dramaturgie
u.a. einfache erzählende Montage (Aneinanderreihung)
Parallelmontage
intellektuelle Montage, „innere“ Montage (Plansequenz)
Zur vertiefenden Auseinandersetzung siehe die App „Filmsprache“. Sie bietet eine Lexikon zur Filmsprache mit über 400 verständlichen Definitionen von wichtigen Begriffen zur Filmsprache, Filmanalyse und zum filmischen Erzählen für den schulischen Gebrauch Beispielhafte Illustrationen siehe: James Monaco, Film verstehen, Reinbek bei Hamburg 2001 |
Grundlagen
Die Einstellung ist die Einstellung
Das heißt, alle technischen Vorkehrungen wie die Entscheidung für einen Bildausschnitt und seine Größe, für Stellung und eventuelle Bewegung der Kamera, für die Art des Lichts, eventuell für Tonaufnahmen gehören zur Einrichtung einer Einstellung. Sie »umfaßt also bereits jede Menge intentionaler Handlungen, die darauf ausgerichtet sind, aus der Technizität der Aufnahmeapparatur und der Physikalität der Objektwelt ein drittes, das filmische Bild zu konstruieren. (…) Die technische Einstellung ist eine intentionale Einstellung, Ergebnis einer Kette von Detailentscheidungen: Die Einstellung ist die Einstellung. Die Einstellung von etwas und die Einstellung zu etwas.«
Gertrud Koch, Die Einstellung ist die Einstellung. Visuelle Konstruktionen des Judentums, 1992, S. 9. Zitiert nach Irmgard Wilharm: Geschichte, Bilder und die Bilder im Kopf, S. 22