Tagesarchiv: Juni 27, 2021

Verdrängen – Vergessen – Anklagen – Verurteilen

Die Dokumentation die DIE ENTNAZIFIZIERUNG aus dem Jahr 1971 offenbart, wie sich unter dem Druck der amerikanischen Öffentlichkeit sowie des wirtschaftlichen Wiederaufbaues die rechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen zusehends in einen Rehabilitationsprozess verwandelte. Dies war die Grundlage dafür, dass sich in den wirtschaftlichen Führungspositionen und bis in hohe Staatsämter zahlreiche NS-Parteigänger  wiederfanden. Mit diese – lange verschwiegenen – Kontinutät befassen sich dann im Ende der 50er Jahre einige wenige Spielfilme.

Rosen für den Staatsanwalt (1959)

In der Nachkriegszeit begegnet der ehemalige Soldat Rudi Kleinschmidt jenem Richter Dr. Schramm wieder, der ihn in den letzten Kriegstagen wegen einer Lappalie – er soll zwei Dosen Schokolade gestohlen haben – zum Tode verurteilt hatte. Kleinschmidt entkam der Urteilsvollstreckung nur durch einen glücklichen Zufall: ein Luftangriff rettete ihm das Leben. Nun muss Kleinschmidt aber mitansehen, wie Dr. Schramm einen üblen Antisemiten einfach laufen lässt. Das erregt den Zorn des kleinen Mannes…

Die Entnazifizierung – Revolution auf dem Papier (1971)

Der Film stellt anhand von Interviews mit Mitgliedern der amerikanischen Militärverwaltung sowie Dokumentarfilmaufnahmen Absicht, Durchführung und Scheitern der Entnazifizierung dar. Die „denazification“ wandelt sich unter dem Druck der amerikanischen Öffentlichkeit sowie des wirtschaftlichen Wiederaufbaues zusehends in einen Rehabilitationsprozeß.

Der vergessene Führer (1982)

Der vergessene Führer (1982)

Dokumentarfilm über Alfred Hugenberg (1865-1951), der zur Zeit der Weimarer Republik zur einflußreichsten Persönlichkeit im Medienbereich aufstieg. Als sogenannter Medienimperator und Führer der ultrakonservativen Deutschnationalen Volkspartei war er einer der ersten, der sich der...