Monatsarchiv: Januar 2023

Revolution wird nicht geduldet

Die in den „Antifas“ formulierten politischen Vorstellungen trafen auf wenig Gegenliebe bei den westalliierten Besatzungsmächten, insbesondere der USA. Die „Antifas“ scheiterten von daher schnell an den Besatzungsmächten. Ähnlich  wie den „Antifas“ erging es den Gewerkschaften und auch den Parteien, deren lokale Gründungen erst ab August/September lizensiert wurden.

Herrenmenschen für den Kaiser

Während der Erste Weltkrieg uns mit seinen Kämpfen an der Westfront vor Augen steht, ist der zeitgleiche Krieg im Osten heute weitgehend vergessen. Dabei entstand im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen ein eigentümliches staatenähnliches Gebilde, eine deutsche Kolonie im Osten Europas: das sogenannte Land Ober-Ost. Der weitere Verlauf der deutschen Geschichte bis hin zum Zweiten Weltkrieg ist jedoch ohne diese Episode kaum zu verstehen, denn Ober-Ost bereitet gewissermaßen den Boden für die mörderischen Eroberungs- und Umvolkungspläne des Nationalsozialismus.

Die Währungsreform 1948

Die Währungsreform war einerseits Glied in der Reorganisation alter Wirtschaftsstrukturen, verlieh einem wirtschaftlichen Aufschwung andererseits zusätzliche Schubkraft. Sie war notwendig geworden, weil die nationalsozialistische Wirtschafts- und Finanzpolitik die deutsche Währung zugrunde gerichtet hatten.

Der Marshall-Plan

1947 vollzog sich in Amerika endgültig die Wende zu einer neuen Deutschlandpolitik. Die bisherige Demontagepolitik, die im Zusammenhang mit der alliierten Zielsetzung nach einer grundlegenden Zerschlagung des Militarismus und damit auch der Vernichtung der...

Politischer Neubeginn nach 1945

Unmittelbar nach Kriegsende waren nach den Erfahrungen mit dem Faschismus, zunächst sozialistische Ideen der Wirtschaftsplanung und -lenkung – bis in die bürgerlichen Parteien hinein – bedeutsam. Der politische Neuanfang wurde aber mit Zuspitzung des Kalten Krieges schnell von kräftigen Tendenzen der Restauration, d. h. der Wiederherstellung alter Strukturen, der Wiedereinsetzung alten Personals und der Entstehung alter und noch verschärfter Konflikte, überlagert.

Staatsstreich in Preußen 1932

Mit dem „Preußenschlag“ (auch als Staatsstreich in Preußen bezeichnet) wurde am 20. Juli 1932 durch eine erste Notverordnung des Reichspräsidenten die geschäftsführende und legale Regierung des Freistaates Preußen durch den Reichskanzler Franz von Papen als Reichskommissar ersetzt.

Der Rätekongress im Dezember 1918

In der Revolution von 1918 ging es vor allem um zwei Probleme, die eng miteinander verbunden waren: Sozialisierung der Wirtschaft und politische Neugestaltung des Reiches, d. h. um die Alternative „Rätesystem oder Parlamentarismus“, d.h.,...