Historische Themen

Historische Themen

Themen erschließen – Inhalte entdecken

Detlef Endeward (2022/2025)

Dieser Arbeitsbereich bietet einen themenorientierten Zugang zur deutschen Geschichte im Medium Film. Dabei fungieren Themen als übergeordnete historische Fragestellungen, während Inhalte deren konkrete Ausgestaltung und Vertiefung ermöglichen.

Struktur und Zielsetzung

Themen sind zentrale historische Problemstellungen mit gesellschaftlicher Relevanz. Sie ergeben sich aus epochentypischen Herausforderungen oder aktuellen Diskursen. Inhalte konkretisieren diese Themen anhand spezifischer historischer Ereignisse, Entwicklungen und Perspektiven. Sie bilden die Grundlage für filmgestützte Analyseprozesse und die Gestaltung von Unterrichtseinheiten.

Didaktischer Ansatz

Die Auswahl der Themen und Inhalte orientiert sich an den niedersächsischen Kerncurricula für den Sekundarbereich II und erweitert diese um sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche Perspektiven. Besondere Schwerpunkte sind:

  • Politisch-ökonomische Strukturen
  • Geschichte der Arbeiterbewegung
  • Regionale Geschichte Niedersachsens und Hannovers

Film als Zugang zur Geschichte

Filme dienen als Ausgangspunkt zur Erschließung historischer Themen und ermöglichen:

  • Mehrdimensionale Kontextualisierung durch filmgeschichtliche und inhaltsbezogene Dossiers
  • Entwicklung eigener Unterrichtseinheiten und Fortbildungsveranstaltungen
  • Förderung des Selbststudiums für Lehrkräfte durch ein vernetztes Wissenssystem

Gesellschaftskritische Perspektive

Die Auswahl der Inhalte hinterfragt etablierte Deutungsmuster und macht „vergessene Lektionen“ der Geschichte sichtbar. Ziel ist es, die Deutungshoheit über historische Narrative kritisch zu reflektieren und alternative Perspektiven zu eröffnen.

Historische Themen

Inhalte und Deutungshoheit

Die Deutungshoheit über Geschichte hängt eng mit den Themen und Inhalten zusammen, die im Geschichtsunterricht behandelt – oder bewusst ausgeklammert – werden. Auch in demokratisch verfassten Gesellschaften bestehen undemokratische Macht- und Herrschaftsstrukturen, insbesondere im Bereich der Wirtschaft. Um diese Strukturen zu erhalten und zu festigen, wird in der Bildungsarbeit häufig ein Wissen vermittelt, das bestehende Machtverhältnisse nicht hinterfragt.
Doch eine lebendige Demokratie braucht mündige, kritisch denkende Bürgerinnen und Bürger, die über gesellschaftliche Kompetenzen verfügen. Bildung muss daher eine gesellschaftskritische Perspektive einnehmen, die undemokratische Prozesse und Strukturen sichtbar macht und durchbricht – etwa indem „vergessene Lektionen“ der Geschichte dem kollektiven Vergessen entrissen und neu ins Bewusstsein gerufen werden.

Detlef Endeward