Nie wieder Krieg
Arbeit mit Filmen gegen Bellizismus und Krieg und für die Belebung antimilitaristischen und pazifistischen Denkens
„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.“
Erich Maria Remarque
Im August 1924, um den 10. Jahrestag des Kriegsbeginns, fanden in ganz Deutschland Massendemonstrationen statt, zu denen – seit 1920 jedes Jahr – der Aktionsausschuss der ›Nie wieder Krieg Bewegung‹ aufgerufen hatte. Mit dem Plakat für die ›Sozialistische Arbeiterjugend‹ in Leipzig schaffte Käthe Kollwitz das bis heute wohl bekannteste deutsche Anti-Kriegsplakat.
15 Jahre später wurde von Deutschland aus der Zweite Weltkrieg entfesselt.
„Von deutschen Boden darf nie wieder Krieg ausgehen“, hat Willy Brandt nach Beendigung dieses Krieges gesagt und mit seiner Entspannungspolitik dazu beigetragen, Kriegsgefahren ein wenig zu minimieren.
Heute dagegen spricht ein amtierender Verteidigungsminister davon, dass die Gesellschaft „kriegstüchtig“ werden müsse. Dazu sollen dann offenbar Zivilschutzübungen in der Schule, die Kinder etwa für Pandemien und Kriege bereitmachen, beitragen.
Auf diesen Seiten wollen wir uns den Forderungen nach einer aktiven Friedensbildung anschließen: Heinz Klippert formuliert dies so:
Endlich [muss] damit begonnen werden, den Frieden vorzubereiten, bestehende Interessengegensätze zu analysieren und anzuerkennen, vertretbare Kompromisse zu suchen, verlorengegangenes Vertrauen wiederaufzubauen und das fatale Gut-Böse-Denken in unserer Gesellschaft zu überwinden. Die Schule kann und muss diese auf Versöhnung, Entspannung und Völkerverständigung gerichtete Denkweise fördern und entsprechende politische und ethische Reflexionen anstoßen.
Wir wollen in den nächsten Wochen Materialien für die Arbeit mit Filmen einstellen, die offenbaren, wie Kriege entstehen, die das Grauen eines Krieges deutlich machen und die Folgen eines Krieges offenbaren. Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen die Bereitschaft FÜR Frieden fördern, damit nicht nur von deutschen Boden nie wieder Krieg ausgeht, sondern viele Menschen sich dafür einsetzen, dass Kriege generell als Verbrechen geächtet werden.
Detlef Endeward, März 2024
Nie wieder Krieg
Wie entstehen Kriege
- Bedingungen und Ursachen des Ersten Weltkriegs
- Der Zweite Weltkrieg begann am 30. Januar 1933
- Die I.G. Farben – unverzichtbar für die Kriegsvorbereitung und den Krieg
Der Erste Weltkrieg im Dokumentar- und Spielfilm
Der Zweite Weltkrieg im Dokumentar- und Spielfilm
Das Grauen des Krieges
- Keine Wege zum Ruhm – Das Grauen des Krieges
- Der Krieg kommt zurück. Filmdokumente zum Luftkrieg über Hannover
Kriegspropaganda
Kriegsfolgen
- Umkämpfte Erinnerung – Die Weimarer Gesellschaft und der Krieg
- Wege aus dem Chaos – Hannoversche Nachkriegsgeschichte
- Krieg dem Kriege
- Der Irrsinn des Krieges
Anti-Kriegsfilme in der BRD der 50er Jahre
Friedensinitiativen
Sag NEIN! – und handle danach
Allein die Erinnerung an die beiden Weltkriege sollte uns mahnen, der Aufforderung nach „Nie wieder Krieg“ nachzukommen. Leider leben wir aber – immer noch/wieder – in einer Welt voller Kriege.
Die Auseinandersetzung mit historischen Ereignisse kann und soll dazu beitragen, aktiv einzutreten, gegen Vorstellungen, die Krieg zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln erklären und die Gesellschaft „kriegstüchtig“ machen möchten.
In Anknüpfung an Wolfgang Borchert: Dann gibt es nur eins! …Sag NEIN!
Anregungen zum Nach-Denken
- Leo Ensel: Verbale Eskalation im Ukraine-Krieg: Ungeniert, unbekümmert, skrupellos, Berliner Zeitung online, 13.05.2024
- Heinz Klippert: Frieden durch Verhandlungen, nachdenseiten.de, 27.02.2024
Virtuelle Ausstellung
Kriegsende 1945
Woran erinnern sich diejenigen, die im Mai 1945 Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene waren?
In der Ausstellung „Kriegsende 1945. Eindrücke“ berichten fünf Zeitzeugen und Zeitzeuginnen aus ihrer Sicht von den letzten Kriegstagen in Berlin, Hülsede, Karlsruhe, Trebitsch (heutiges Tschechien) und Schleswig-Holstein. Sie erzählen von Angst, Freude, Erleichterung und Scham. Begleitet werden ihre Berichte von historischen Objekten und Fotografien aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, die diese Zeit dokumentieren.