Höhepunkte des hannoverschen Premierenfiebers

Besucherandrang und Begeisterungsstürme

Peter Struck (2023)

Glaubt man den Schilderungen der Premierenbücher, so übertrifft jede Premiere die vorherige an Besucherandrang und Begeisterungsstürmen und sorgt für einen neuen Superlativ des Starrummels. Ein paar Impressionen sollen diesen regelrechten Uraufführungs-Hype im folgenden illustrieren.

Eskorte für Hans Albers

BLAUBART (1952)

Als besonders schwierig erweist es sich, einen Gastspiel-Termin für Hans Albers für die bereits erwähnte Premiere von BLAUBART in Hannover zu finden. Erst nach seiner Zusage für den 29. und 30. Januar 1952 können die Vorbereitungen für die Premierenfeier getroffen werden. Nach diversen Vorankündigungen gibt die Leitung der Weltspiele die genaue Ankunftszeit von Hans Albers im Hauptbahnhof bekannt. Und so verzeichnet das Premierenbuch für den 29. Januar: »13.43 Ankunft Hans Albers – Hauptbahnhof – Empfang mit Blaskapelle, Lüttje Lagen – […] Lebensgefährliches Gedränge auf Bahnsteig und Vorplatz, Polizeiabsperrung reichte nicht aus, nur rechtzeitige Flucht konnte Albers vor dem Erdrücktwerden retten.« Am nächsten Tag titelt die Norddeutsche Zeitung: »Blonder Hans stürmisch empfangen. Bahnsteig glich Heringstonne – Die ›Lüttje Lage‹ hat’s in sich«. Denn Hans Albers zieht es vor, sich das Bier und den Korn nacheinander zu genehmigen – man verzeiht es dem Hanseaten. »Mit einem großen Tulpenstrauß im Arm, der ihm über die Köpfe der Umstehenden zugeflogen war, stieg er dann die Treppe hinunter, mit einem Gefolge, wie der Rattenfänger von Hameln.«

13 Schönheitskönigen präsentieren sich dem Publikum

JOHANNES UND DIE 13 SCHÖNHEITSKÖNIGINNEN

Ein vergleichbar großes Gedränge herrscht bereits bei der Erstaufführung von JOHANNES UND DIE 13 SCHÖNHEITSKÖNIGINNEN vier Monate zuvor: »Um zu dieser Groß-Premiere in unseren drei Theatern abschliessend etwas sagen zu können, fehlen einem einfach die Worte, um der Wahrheit gerecht zu werden. So etwas hat Hannover und Bremen noch nicht erlebt. Selbst bei den grössten Staatsempfängen war so etwas noch nie da. Tausende und Abertausende füllten den Bahnhof, den Bahnhofsvorplatz und umlagerten die Eingänge der Theater. Die Polizei (60 Mann) war einfach machtlos – der Strassenverkehr musste umgeleitet werden – «, vermeldet das Premierenbuch voller Begeisterung, und die Norddeutsche Zeitung resümiert: »›So etwas habe ich noch nicht erlebt‹, flüsterte ein alter Filmtheatermann, als er kurz vor Mitternacht hinter dem Unentwegtesten der Unentwegten die Pforte des Kinos schloß. Er soll Watte in den Ohren gehabt haben.«

Etwas differenzierter äußert sich die Hannoversche Presse: »Es dürfte ein aussichtsloses Unterfangen sein, die Autogramme zu zählen, die den Hauptdarstellern des Berolina-Farbfilms ›Johannes und die 13 Schönheitsköniginnen‹ am Sonntagabend von den hannoverschen Filmfreunden abgezwungen wurden. Aber kaum weniger zahlreich waren die Autogramme, die sie selbst in Form von Fußtritten der nicht zu bändigenden Menge empfingen, die den Hauptbahnhof, den Gloria-Palast und die Weltspiele umlagerte. […] der donnernde Applaus, […] der sich beim Auftreten der Hannoveranerin Grethe Weiser zu den höchsten Wärmegraden steigerte, übertrifft das Ergebnis jeder hannoverschen Theaterpremiere. Das alte Rezept, auf die Beliebtheit eines Aufgebots an Prominenz zu spekulieren und mit donnerndem Trubel die Durchschnittlichkeit eines Serienprodukts wettzumachen, hat sich also auch hier wieder bewährt.« Der Rezensent spricht hier einen wunden Punkt an, denn gegen Mitte der fünfziger Jahre stehen die Begeisterungsstürme des Publikums im Gegensatz zum Gehalt der gezeigten Filme. Ist die Kritik hier noch vergleichsweise verhalten, so ändert sich der Ton bereits zwei Jahre später bei der Uraufführung von SCHLAGERPARADE, einem durchaus typischen Unterhaltungsfilm der fünfziger Jahre: mit unkomplizierter Handlung, viel Schlagermusik und einem großen Aufgebot an Stars.

Stars in der Loge bei der Urauff+ührun von SCHLAGERPARADE in den Weltspielen, 1953. Im Vordergrund Walter Giller (© Foto: Premierenbuch)

SCHLAGERPARADE

Am 26. Oktober 1953 erscheint folgende Vornotiz in etwa 20 niedersächsischen Tageszeitungen: »Hannover hat in letzter Zeit zahlreiche Filmpremieren erlebt, aber die der ›Weltspiele‹ in der Georgstraße am 3. November will alles in den Schatten stellen. Der neue in Berlin gedrehte Melodie- und Herzog-Film ›Schlagerparade‹ wird hier aus der Taufe gehoben. Die Direktion hat 49 Zimmer im Luisenhof bestellt, und für die Autogrammjäger steht ein Großkampftag bevor. Neben den Schlagerkomponisten Michael Jary, Peter Kreuder, Peter Igelhoff und Heino Gaze wird das Orchester Barnabas von Géczy erscheinen, auf der Bühne werden die Schlager aus der Schlagerparade dann noch Bully Buhlan, Gitta Lind, Rudi Schuricke, Friedel Hensch und die Cypris und Renate Holm interpretieren.« Im Theater gibt es während der Vorstellung »wiederholt Applaus in offene Szenen und einen orkanartigen Beifallssturm am Schluß« (Der neue Film, 88/1953). Auf die Filmpremiere folgt der nicht minder umfangreiche Showteil des Abends, bei dem die Schlager aus dem soeben gezeigten Film noch einmal live interpretiert werden. »Schlagerparade auf der Leinwand und Starparade nachher auf der Bühne der ›Weltspiele‹, wo eine musikalische Rundreise durch die Filmmelodien den Künstlern ihren Beifall noch verdoppelte« (HP vom 4.11.1953).

Die hannoversche Presse unterstreicht eindeutig den ungewöhnlichen Erfolg des Films, der am fünften Spieltag einen neuen Tagesrekord für 1953 mit über 4.000 Besuchern aufstellt, kritisiert aber gleichzeitig das mehr als durchschaubare Konzept dieses Streifens. »Schlagerparade – Kassenparade, na, wenn die Gleichung nicht aufgeht! So oder ähnlich werden Verleih und Produktion spekuliert haben, und, siehe da, die Gleichung geht auf. Und dann haben sich die Herren gedacht: man nehme drei Dutzend approbierte Publikumslieblinge – Schlagersänger, Kapellmeister, Komponisten und hier und da auch einen richtigen Schauspieler –, garniere dieselben mit einer Unzahl teils pfeffriger, teils schnuckrig-zuckriger Liedchen, schüttle das Ganze tüchtig durcheinander – und dann wollen wir doch mal sehen, was in der Kasse drin ist. Richtig geraten, meine Herren, schon gestern waren die Weltspiele zweimal ausverkauft.« (HAZ vom 4.11.1953).

Der Spiegel holt noch etwas weiter aus: »Hier wird atemlos versucht, dem ›Amerikaner in Paris‹ nachzutanzen […], und dieser verbiesterte Ehrgeiz im Verein mit der krampfhaft aufgepfropften Prominenz bringt das sonst sympathische Filmchen […] schließlich zur Strecke. Nach einer amüsanten Ensembleszene in der Musikabteilung eines Warenhauses leiert die Geschichte aus. Die ›Schlagerparade‹ serviert neben verjährten Schnulzen und einem in stilisierten Schiffsmasten drapierten Knabenchor […] als gewagteste Attraktion Margot Hielschers ausführliches Dekolleté und Maurice Chevaliers rührenden Altherren-Charme.«

Ankunft von Vico Torriani

GITARREN DER LIEBE

Noch schlimmer trifft es zwei Schmonzetten von Vico Torriani. So mokiert sich die Norddeutsche Zeitung über GITARREN DER LIEBE, der im Oktober 1954 in den Weltspielen uraufgeführt wird: »Der Komponist des Films, Willy Mattes, hatte gute Gelegenheit, Melodisches beizusteuern. Oskar Schnirchs Farbkamera sorgte dafür, daß die Hauptdarstellerin ›Riviera‹ sehr wirksam mitspielte und Werner Jacobs dirigierte als Regisseur die freundlich vorüberrauschende Anspruchslosigkeit.« Verfährt die Norddeutsche Zeitung noch vergleichsweise glimpflich mit dem Machwerk, so lässt die Hannoversche Presse nicht ein gutes Haar an der musikalischen »Urlaubsreportage«: »Vico Torriani singt. Hinter ihm, auf der Breitwand, blüht das Land Italien, wo es am schönsten, und wogt das Meer, wo es am blauesten ist. Und Vico Torriani singt. […] Auch Liebe ist im Spiel, […] und so singt Vico Torriani auch von Liebe. Bei Fahrrad- und Autoreparaturen am felsigen Gestade, vor und in Osterien, mit Kindern, auf dem blauen Meer, im Stall vor Kuh, Ziege und Pferd und vielerorts mehr singt Vico Torriani. […] Eine einzige, in Farben schwelgende Illustration zu Vico Torrianis Stimme ist der Film. […] Vico Torriani, begleitet von einigen der am Film Beteiligten, war zur Premiere des Films seiner Stimme in die Weltspiele gekommen. Und er sang. Das Haus erzitterte vom Beifall.«

Ina Halley und Vico Torriani signieren recht verkrampft Autogrammkarten, 1955

EIN HERZ VOLL MUSIK

Bereits im September 1955 ist Vico Torriani erneut in Hannover zur Uraufführung von EIN HERZ VOLL MUSIK, die in den Weltspielen enthusiastisch gefeiert wird. Am Film selbst kann die Begeisterung der Hannoveraner wohl auch hier eher nicht gelegen haben: »Zum dritten Male singt sich Vico Torriani durch einen Film«, der hauptsächlich infolge »des Drehbuchs, das, auf spindeldürren Beinchen stehend und an Witz bedenklich unterernährt, den Inszenierungskünsten des Autors und des Regisseurs R. A. Stemmle nur noch die Flucht in Ausstattung und Farbe offenließ«, moniert die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Und auch die Hannoversche Presse stößt in dasselbe Horn: »Der Film […] läßt den Besucher anhand einer Art Handlung die Schönheiten Roms sehen. […] Dieser Exkurs südlich des Brenners ist in eine lose Szenenfolge gewickelt, die dem bekannten Rundfunksänger und Sportsmann Vico Torriani Gelegenheit bietet, immer wieder zu beweisen, daß er ein ›Herz voll Musik‹ hat und auf seine Weise damit fertig wird. Zu einem Film im eigentlichen Sinne läßt dieser rote Faden den Streifen nicht kommen. Die Anwesenheit einiger Schauspieler und eine Kette von Episoden ›aus dem Leben‹ genügen nicht.«

Auch wenn die Hannoversche Presse den Film anschließend verreißt, lässt sie sich zur Uraufführung von EIN HERZ VOLL MUSIK mit dem folgenden Fahndungsaufruf einen besonderen Promotion-Gag einfallen: »Wo ist Vico Torriani? Diese Frage stellt die ›hp‹ an ihre Leser anläßlich der Uraufführung des Films ›Ein Herz voll Musik‹ in den ›Weltspielen‹. Wer erkennt den berühmten Sänger? Er hat sich, um es Ihnen schwer zu machen, verkleidet, wenn er morgen zwischen 12 und 13 Uhr im Stadtzentrum auftaucht. Bitte, beobachten Sie besonders scharf die Straßen zwischen dem Kino ›Weltspiele‹ und der ›hp‹-Geschäftsstellle in der Bahnhofstraße! Wer mit den Worten ›Guten Tag, Herr Torriani!‹ dem Film-, Rundfunk- und Schallplattenstar als erster auf die Schulter klopfen kann, erhält einen Glücksbrief! Es ist ein Gutschein für einen ›Musikus‹-Plattenspieler mit 10er-Wechsler, gestiftet von der Firma Telefunken.«

Vico Torreani als Straßenkehrer unterwegs (© Foto: Wilhelm Hauschild)

Am Tag nach der Uraufführung schildert die Hannoversche Presse ausführlich, was sich vor den Weltspielen zugetragen hat: Torrianis »besonders originelle Verkleidung« besteht in der Montur eines Straßenkehrers, den er u. a. im neuen Film spielt. Als Vico Torriani von der Scholvinstraße aus seinen Weg in die Georgstraße antrat, »konnte er noch nicht wissen, daß es ein Leidensweg werden würde. Vor den ›Weltspielen‹ waren aus dreißig Begleitern plötzlich viele Hunderte geworden. Nur die wenigsten konnten Vico sehen. Bestenfalls war seine rot-weiß markierte Straßenkehrermütze sichtbar. Hilflos trieb der Tenor mit Karre und Gefährten zwischen den Straßenufern. Inhaber von Fensterplätzen hatten es besser. Sichtlich animiert sahen sie die Menschenmenge hin und her wogen. Dahinter stauten sich Autos und Straßenbahnzüge. Polizeibeamte rangen die Hände. Sie hatten die Messe erlebt und einige Großveranstaltungen, es bedeutete nichts neben dem vulkanischen Temperament der Torriani-Anhänger. Wenig später wurde es abgekühlt. Da hatte im dritten Stock eines Hauses jemand zur Gießkanne gegriffen. […] Auch einem 25jährigen Hannoveraner wird der Tag unvergeßlich bleiben. Der junge Mann trug einen hellgrünen Arbeitskittel und hatte – es ließ sich nicht leugnen – eine entfernte Aehnlichkeit mit dem Tenor. Verständnislos stand er vor den Ovationen, die ihm aus heiterem Himmel geboten wurden. ›Ich bin es doch gar nicht‹, flehte er. Die Teen-Agers zeigten sich erbarmungslos. Fünf Minuten lang unterschrieb der Doppelgänger erpreßte Autogramme, mit seinem richtigen Namen. Was man zuletzt von ihm sah, waren die langen Sätze, mit denen er in die Schillerstraße flüchtete, verfolgt von hartnäckigen Verehrerinnen.«

Über den Zenit der hannoverschen Uraufführungen im Jahr 1955 berichtet das Veranstaltungsmagazin 8 Tage Hannover (Nr. 14/1956, S. 11) unter der Schlagzeile »Filmmetropole Hannover«: »Erstmalig seit 1945 hat Hannover im vergangenen Jahr mit 16 Film-Uraufführungen den Uraufführungsrekord in der Bundesrepublik gebrochen und gilt damit als neue ›Filmmetropole‹ in der Bundesrepublik. Insgesamt wurden 1955 in Hannover 837 Filme gezeigt. Von 435 Erstaufführungen waren 203 amerikanischer und nur 111 deutscher Herkunft. Besonders erfolgreich waren ›Canaris‹ mit 157 und ›Mädchenjahre einer Königin‹ mit 138 Tagen Laufzeit.« Andere Quellen geben den Rekord mit 19 Uraufführungen an, 1954 waren es immerhin schon 18. Nach diesen beiden turbulenten Jahren nimmt die Zahl der Uraufführungen allerdings wieder ab, doch im Januar 1956 sorgt die Premiere von CHARLEY’S TANTE für einen neuen Superlativ. Wieder lautet das Fazit im Premierenbuch, dass die Erwartungen »bei weitem übertroffen wurden. Es ist wohl einmalig, daß ein Film in der 6. Woche noch eine Steigerung der Besucherzahlen erzielt. Das war absoluter Hausrekord.«

Ankunft der Stars

LIANE, DAS MÄDCHEN AUS DEM URWALD

Doch bereits im Oktober 1956 bricht die Premiere von LIANE, DAS MÄDCHEN AUS DEM URWALD »in den ersten Tagen in unserem Hause alle Besucherrekorde seit Bestehen der ›Weltspiele‹«, vermeldet das Premierenbuch voller Begeisterung und führt dann weiter aus: »Eine wahre Volksflut ergoss sich über unser Theater, als die Darsteller zur Premiere vor unserem Haus eintrafen. Will man in Superlativen sprechen, so muss gesagt werden, dass die Begeisterung noch nie so groß, der Ansturm noch nie so gewaltig und die Beanspruchung der Beteiligten und des Personals noch nie so stark war, wie bei ›Liane‹. Die Vorstellung der Darsteller auf der Bühne wurde immer wieder durch stürmischen Applaus unterbrochen. Ungezählte Vorhänge waren nötig, um das Publikum zufrieden zu stellen. Nach Schluss der ersten Vorstellung hatten sich mehrere hundert Personen hinter dem Theater versammelt, die immer wieder ihre Lieblinge verlangten. Die Wünsche der Autogrammjäger konnten bei weitem nicht alle erfüllt werden, da gar nicht so viel Starpostkarten vorhanden waren.«

1956, auf dem Höhepunkt der Entwicklung, tobt schließlich eine regelrechte Schlacht um die Gunst des Publikums. Und so erinnert sich der Filmjournalist Ernst Bohlius: »Manchmal gab es jeden Freitag in Hannover eine Uraufführung« (HAZ vom 10.1.1997). Innerhalb von sechs Wochen erscheinen vier Musikfilme, mit dem Ergebnis, dass alle nur eher durchnittliche Einnahmen erzielen. Der Einsatz der Filme ist zudem nicht planmäßig genug über das gesamte Jahr verteilt, in den ersten fünf Monaten des Jahres ballen sich die Premieren, in der Vorweihnachtszeit und im Hochsommer herrscht dagegen Leerlauf.

Lilo Pulver

DIE ZÜRCHER VERLOBUNG

Weiter kann sich die Erfolgsspirale nicht hochschrauben. Allmählich geht das »Fieber« wieder herunter, der Siegeszug des Fernsehens ist nicht mehr aufzuhalten. Letzte Ausschläge der Fieberkurve verzeichnet die Uraufführung von DIE ZÜRCHER VERLOBUNG im April 1957, wo Hannover Lilo Pulver frenetisch feiert: »Wie schon so oft in unserem Hause, wurde das Eintreffen der Darsteller zu einem kleinen Volksereignis. Die Begeisterung des Publikums war so groß, daß die Darsteller nur mit großer Mühe und abgeschirmt von einer Polizeikette den Weg ins Theater fanden«, berichtet auch hier noch das Premierenbuch. Oder die Premiere von DAS HERZ VON ST. PAULI im Dezember 1957, als Hans Albers erneut stürmisch bejubelt wird. Hier heißt es im Premierenbuch: »Sichtlichen Spaß hatte Hans Albers an einer großen Flasche ›Asbach‹, die ihm auf der Bühne überreicht wurde, und die er liebevoll seinen ›großen Otto‹ nannte.« Bei der Premiere von DAS MÄDCHEN ROSEMARIE im August 1958 melden die Weltspiele noch in der zweiten Woche einen »Massenansturm wie nie zuvor« und »täglich ausverkaufte Vorstellungen«. Der große Einbruch kommt im heißen Sommer 1959, danach beginnen amerikanische Filme den Markt zu dominieren – bis heute.

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