Krieg: Heldenhafter Weg zu Ruhm und Ehre? (UE Sek II)


Im Rahmen der gymnasialen Oberstufe kann Berge in Flammen in einen Komplex mit Im Westen nichts Neues und / oder Westfront 1918 eingebettet werden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei in der Auseinandersetzung mit Berge in Flammen

Als Zeitrahmen für die UE werden 10/11 Stunden vorgeschlagen, wenn die Filme im Rahmen des Unterrichts angesehen werden, was für die Intensität bzw. Qualität der Auseinandersetzung mit der Filmrealität vorteilhaft ist.

Als Hinterkrudinformation für die Lehrkraft/Seminarleitung sieh M 1.


Materialien

M 1: Einordnung der zu Beginn der Tonfilm-Ära entstandenen Weltkriegsdramen in das Thema „Film und Erster Weltkrieg“

Sichtung des Films Berge in Flammen  und Festhalten der ersten Eindrücke

1 Vorstellung der  Ersteindrücke und Meinungsaustausch darüber

2 Untersuchung der zentralen Motive unter Einbeziehung des Sequenzprotokolls, im Einzelnen:

  • Bergfreundschaft“ zwischen Florian Dimai und Artur Franchini: Wie differenziert wird das Verhältnis der beiden zueinander gezeichnet? Wie verhält sich Franchini gegenüber der Familie Dimais?
  • Verhältnis der Tiroler Kaiserjäger zum Krieg: Wie gehen die Männer in der Bergstellung mit ihrem bedrohlichen Schicksal um? Inwieweit werden heroische oder auch pazifistische Haltungen dargestellt?
  • Florian Dimai, der fahnenflüchtige Held: Inwieweit werden durch die Figur Dimai und die Darstellung Trenkers Heldenklischees bedient? Wie ist das Verhalten Dimais im letzten Filmdrittel (Sequenz 14 ff) vom menschlichen, aber auch vom militärischen Standpunkt zu bewerten?
  • Sport- und Kriegsereignis: Inwieweit findet durch Einbettung der Kriegshandlung in die alpine Bergwelt und das Genre des Bergfilms eine Überblendung zwischen Sport- und Kriegsereignis statt, und was für Konsequenzen ergeben sich daraus für die Bewertung der Kriegsdarstellung? Siehe hierzu Material M 2.

Materialien

M 2: Anmerkungen und Einschätzungen zum Genre des Bergfilms

Sichtung des Vergleichsfilms Im Westen nichts Neues oder Westfront 1918 oder ausgewählter Szenen daraus und Festhalten von Ersteindrücken

1 Vorstellen von Ersteindrücken und Meinungsaustausch

2 Untersuchung der zentralen Motive unter Einbeziehung des/der Sequenzprotokoll(e):

  • Im Westen nichts Neues: Kriegsbegeisterung und Kasernendrill; Stellungskrieg und Grabenkämpfe; Pauls Kampf mit dem französischen Soldaten und Ausharren bei dem Sterbenden; Besuch bei den Französinnen; Heimaturlaub;
  • Westfront 1918: Stellungskrieg und Grabenkämpfe; Konflikt Pflicht/Romanze; Heimaturlaub; Tod an der Front; Tod im Lazarett;

 

Vergleich der Darstellung des Kriegsgeschehens und die (Aus)Wirkungen auf die handelnden Personen unter Einbeziehung der Notizen zu den Ersteindrücken und der Sequenzprotokolle

Diskussion und abschließende Bewertung der Kriegsdarstellung von Berge in Flammen unter Einbeziehung der retrospektiven Kritik/Analyse von Christian Rapp (M 2) .

Wo sind die deutlichsten Unterschiede zur pazifistischen Kriegsdarstellung zu erkennen? Inwieweit weist Berge in Flammen Züge des Action-Kinos auf? Sind Heroisierungs- oder Verharmlosungstendenzen feststellbar?

In welchem Verhältnis steht Berge in Flammen nach Aussagen Trenkers zu Im Westen nichts Neues? (Siehe M 2

Welche gegensätzlichen militärischen Strategien werden Italienern und Österreichern in Trenkers Film zugeschrieben? Mit welchen filmischen Mitteln geschieht dies? (Siehe M 2)

Inwieweit tritt Dimai als tatsächlicher Anführer der Österreicher an die Stelle Leutnant Kalls? (Siehe die These von Christian Rapp in M 2) Gibt es Argumente, die gegen diese Interpretation sprechen?

Wie werden die Italiener im Film dargestellt? Inwieweit erscheint Dimas Bergfreund Franchini als „Italiener mit ‚deutschen Vorzeichen’“?


M 2: Christian Rapp: Höhenrausch

Diskussion zur filmischen Darstellung von soldatischer Pflicht, militärischem Ruhm, Heldentum und Kriegsrealität

Abschlussfeststellungen: Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen?

 

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