Kino in der Weimarer Republik

In den 1920er Jahren wurden viele Filmtheater, darunter auch zahlreiche Filmpaläste gebaut. Im Jahre 1928 zählte man in Deutschland 4.968 Lichtspieltheater. „Die neuen Kinos, die Palaste der Zerstreuung, zeichnen sich durch eine prunkvolle jedoch stilsichere Architektur aus, die sich an Theaterbauten anlehnt. (…) Der architektonische Rahmen weist darauf hin, daß der Film Anerkennung als Kunstwerk gefunden hat. Lichtreklamen und Scheinwerfer künden vom Glanz
des neuen Mediums, das zu einer Massenattraktion geworden ist.“ (Chronik 1926, Dortmund 1985, S. 24)

Im Jahre 1926 gab es in Hannover 13.580 Kinoplätze in 24 Kinos. Die größten befanden sich in der Innenstadt: zum Beispiel Decla-Lichtspiele und Ufa-Palast am Aegi, Weltspiele in der Georgstraße, Palastlichtspiele in der Bahnhofstraße, Centraltheater am Goethehaus, Capitol
am Schwarzen Bär. Wer nicht so viel Geld hatte, ging in die billigeren und kleineren Puschenkinos, die auf die Stadtteile verteilt waren. Heute existiert davon nur noch das Apollo auf der Limmerstraße.



Literatur:

  • Guckel, Sabine, Weltspiele Georgstraße, Kinos in Hannover, in:
    Geschichtswerkstatt Hannover (Hg.), Alltag zwischen Hindenburg und
    Haarmann, Hamburg 1987, S. 27
  • von Zglinicki, Friedrich, Der Weg des Films, Textband, Hildesheim/New
    York 1979, S. 329.

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