Tagesarchiv: Februar 8, 2024
Das in jedem Sommer in Hannover stattfindende Schützenfest hat eine lange Tradition. Mit dieser Tradition eng verbunden feierte Jung und Alt ein Volksfest, das einer zunehmenden Kommerzialisierung unterlag: Gesellschafts-, Tanz-und Restaurationszelte, Bier- und Kaffeezelte, Stehbierhallen, Honigkuchenbuden, Spiel- und Würfelbuden, Zigarrenbuden, Kuriositäten aller Art. Das spektakulärste Ereignis war der Schützenausmarsch.
Feste bilden einen Gegenpol zum Arbeitsalltag. Sie heben sich vom täglichen Leben ab, sind dioe Ausnahme. Vor allem die seltenen, unregelmäßigen Ereignisse wie Taufen und Hochzeiten wurden meist in der eigenen Wohnung gefeiert. Sie boten willkommenen Anlass, Verwandte einzuladen und Kontakte zu intensivieren.
Unterschiedliche Freizeitformen führten zu neuen Differenzierungen auch innerhalb des Bürgertums. Familien, die sich noch in der Tradition des Bildungsbürgertums und der „Buch-Kultur“ sahen, fanden im allgemeinen wenig Zugang zur neuen Massenkultur, gingen weder ins...
Der „Schorsenbummel“ war als ein sonntägliches Treffen des gehobenen Bürgertums eine alte hannoversche Tradition. Jung und Alt spazierte vormittags unter den Klängen einer Militärkapelle auf der Georgstraße zwischen Windmühlen- und Ständehausstraße nach festem Muster auf und ab.
Die Pferdezucht, der Turnier- und der Rennsport in Hannover sind seit dem 19. Jahrhundert bis auf den heutigen Tag international anerkannt. Doch meist blieb der Reitsport den Reitervereinen und damit einer exklusiven Gesellschaft vorbehalten.
Der Kunstverein bemühte sich, „Sinn für bildende Kunst in weiten Kreisen“ und die Kestnergesellschaft unternahm den Versuch, die neuesten Kunstströmungen zu fördern.