Tagesarchiv: April 16, 2022
Not und Elend, Geschäftsaufgaben und Firmenpleiten, SA-Terror und Polizeigewalt, Protest, Streiks und die Notverordnungspolitik der Präsidialkabinetten kennzeichnen die letzten Jahre der Weimarer republik.
Die Wirtschaftspolitik Brünings wurde vor allem durch drei ineinander verschränkte Zielvorstellungen bestimmt : die Sanierung der Reichsfinanzen, die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit Deutschlands auf dem Weltmarkt, die endgültige Lösung der Reparationsfrage.
Wirtschaftspolitisch war die Regierungszeit Papens durch eine Abkehr von den dirigistischen und deflationären Zielen der Vorgängerregierung gekennzeichnet. Von Papen setzte die staatlichen Sozialleistungen weiter herab, lockerte das Tarifrecht und begünstigte steuerlich die Wirtschaft. Andererseits ging er mit Staatsaufträgen zu staatlichen Ausgaben über. Der Staat gab Steuergutscheine in Höhe von 1,5 Mrd. Reichsmark für die Unternehmen aus, die damit also faktisch Steuernachlässe erhielten.
Die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) zählte im Parteienspektrum der Weimarer Republik zu den national-völkischen Parteien. Sie beteiligte sich aktiv der Destabilisierung der demokratischen Strukturen, unterstützte bereits 1920 den Kapp-Putsch.
Die zahlreichen Gegner der Demokratie in den sog. Eliten aus Politik und wirtschaft trugn jeweils ihren Anteil bei zur faschistischen Machtübernahme/-gabe.