Merkmale der System- und Gesellschaftskrise

Arbeitslosigkeit – Not und Elend
6.000.000 Arbeitslose, die bis zu 4 Personen mit zu versorgen hatten. Das heißt, dass in der Hochphase der Wirtschaftskrise etwa 25 Mio. Menschen in Armut leben mussten.

Proteste – Demonstrationen – Streiks
Politik verlagerte sich zu großen Teilen auf die Straße.

Bundesarchiv, Bild 183-2007-0307-500 / CC-BY-SA 3.0
Zusammenbruch von Banken – Geschäftsaufgaben – Firmenpleiten
„Die Darmstädter und Nationalbank hat, wie bekannt, am 13. Juli ihre Zahlungen eingestellt. Die Regierung hat eine Garantie für die Einlagen übernommen und wird einen Treuhänder-Ausschuss berufen.“ (Originaltext zum nebenstehenden Bild)
Geschäftsaufgaben kleinerer Läden waren an der Tagesordnung.
Und auch große Konzerne gerieten in Schwierigkeiten. Borsig stand 1930 vor der Insolvenz und konnte nur durch Fusion mit der AEG vor dem Bankrott bewahrt werden; der größte deutsche Stahlkonzern, die Vereinigte Stahlwerke AG, konnte nur durch eine Teilverstaatlichung „gerettet“ werden“
Gründung der „Harzburger Front“ Bad Harzburg, 11.10.1931
Bundesarchiv, Bild 102-02134 / CC-BY-SA 3.0
SA-Terror – Nationalistische Machtdemonstration – Polizeigewalt
Rechter Terror untergrub systematisch die Weimarer Demokratie. Gewaltsame Ausschreitungen der SA waren an der Tagesordnung und forderten zahlreiche Todesopfer.
Polizeiübergriffe, wie beim sog. Blutmai von Berlin 1929 (33 Todesopfer) oder dem „Altonaer Blutsonntag“ am 17. Juli 1932 (18 Todesopfer) zerstörten auf Seiten der Arbeiterbewegung zusätzlich Vertrauen in staatliche Institutionen Todesopfermatisch

Präsidialkabinette und Notverordnungspolitik
Entmachtung des Reichstags
Abbau von Sozialleistungen

Der Charakter der Krise 1929 bis 1933: eine Systemkrise
- Merkmale der System- und Gesellschaftskrise
- Zum Verlauf der Wirtschaftskrise
- Modell zum wirtschaftlichen Krisenzyklus
- Bedingungen der Wirtschaftskrise in Deutschland
Zur wirtschaftlichen Interessenlage der verschiedenen Klassen
- Zur Interessenlage der (Groß-)Industrie
- Zur Interessenlage der (groß)agrarischen Produzenten
- Zur Interessenlage der Mittelklasse
- Zur Interessenlage der organiserten Arbeiterklasse
Politik und Ökonomie in der Endphase der Weimarer Republik
- Politik und Ökonomie in der Phase der Regierung Brüning
- Politik und Ökonomie in der Phase der Regierung v. Papen
- Wirtschaftspolitik der Regierung
- Das Verhältnis der Klassen zueinander
Der Charakter der faschistischen Krisenlösung