Irgendwo in Berlin (1946)
Inhalt
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vertreiben sich die Kinder in Berlin die Zeit mit Kriegsspielen in den Ruinen. Gustav erwartet mit seiner Mutter auf den Resten ihrer ehemaligen Großgarage die Rückkehr des Vaters aus der Gefangenschaft, damit der Neuaufbau beginnen kann. Doch als der Mann aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, weicht die Freude einer großen Enttäuschung: er ist physisch und psychisch ein Wrack und nicht dazu in der Lage, sich dem Wiederaufbau der familieneigenen Großgarage zu widmen Die Kinder, allen voran der Bandenführer „Kapitän“, beschimpfen ihn als „dreckigen Jammerlappen“. Einzig Freund Willi, der hält zu Gustav. Dann kommt Willi ums Leben. Als „Kapitän“, der Anführer der Kinderbande, Willi einen Feigling nennt, glaubt der sich zutiefst einsam fühlende Junge seinen Mut beweisen zu müssen: Er klettert auf den Giebel einer Hausruine und stürzt ab. Sein tragischer Tod bringt die Freunde und die Erwachsenen zur Besinnung. Die Jungen geben das Kriegsspiel auf und motivieren Gustavs Vater zum Neubeginn.
Produktionsland | Deutschland (SBZ) |
Erscheinungsjahr | 1946 |
Länge | 85 Minuten |
Stab | |
Regie | Gerhard Lamprecht |
Drehbuch | Gerhard Lamprecht |
Produktion | DEFA |
Musik | Erich Einegg |
Kamera | Werner Krien |
Schnitt | Lena Neumann |
DarstellerInnen | |
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Hürter, Johannes: Aus Ruinen zu einem neuen Leben. Gerhard Lamprechts Film Irgendwo in Berlin (1946). In: Hürter, Johannes/Hof, Tobias (Hg.): Verfilmte Trümmerlandschaften. Nachkriegserzählungen im internationalen Kino 1945-1949. Band 119 der Reihe Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, München 2019, S. 185-208