R – Ausgewählte Filmschaffende für die Zeit von 1945 bis zu den frühen 60er Jahren

Carl Raddatz (13.3.1912 – 19.5.2004)
Carl Raddatz wird am 13. März 1912 in Mannheim geboren. Als 18-jährigem gibt ihm Willy Birgel Schauspielunterricht, ein Jahr später macht er sein Abitur und bekommt eine Anstellung beim Nationaltheater. Nach Kurzengagements in Aachen, Darmstadt und Bremen gibt er 1937 in Karl Ritters propagandistischem Soldatenfilm URLAUB AUF EHRENWORT (1937) sein Filmdebüt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs spielt er in einigen Ufa-Produktionen, so z.B. in Eduard von Borsodys WUNSCHKONZERT (1940) und in IMMENSEE (1942) und OPFERGANG (1942-1944) von Veit Harlan. Seine erste Rolle im Nachkriegsfilm ist die des Josef in der 7. Episode von IN JENEN TAGEN. Er wendet sich wieder verstärkt der Theaterarbeit zu, ist aber auch weiterhin in Filmen zu sehen, u.a. in Rolf Thieles DAS MÄDCHEN ROSEMARIE von 1958. Ab Mitte der 60er Jahre ist er mit Ausnahme der Fallada-Verfilmung JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN (1975) mit Hildegard Knef ausschließlich fürs Fernsehen tätig. 1979 wird Carl Raddatz für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet.

Paul Edwin Roth (22.10.1918 – 27.10.1985)
Paul Edwin Roth wird am 22.10.1918 in Hamburg geboren. Nach dem Besuch der Schauspielschule des Schauspielhauses Hamburg gibt er 1939 sein Debüt am Stadttheater Heilbronn. Von 1940 bis 1942 ist er im Krieg, er kommt schwerverwundet aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Von da an bis 1947 spielt er an Theatern in Karlsruhe, Heidelberg und Wiesbaden.

Von 1947 bis 1955 steht er auf Berliner Bühnen, wo er in der Rolle des Beckmann aus Borcherts „Draußen vor der Tür“ 1948 seinen künstlerischen Durchbruch schafft. Bereits ein Jahr zuvor gibt er sein Filmdebüt in „Und über uns der Himmel“ (1947). Die Rolle des Harry Webers in „Unser täglich Brot“ ist sein zweites Engagement beim Film. Später wechselt er zum Schauspielhaus Zürich. Aufgrund seiner weichen, sonoren Stimme ist Roth auch begehrt in Hörspielen und als Synchronsprecher berühmter Hollywood-Stars.

Das Aufkommen des neuen Mediums Fernsehen bedeutet für Roth einen Neuanfang. Er tritt in zahlreichen Fernsehfilmen auf, darunter in „Stahlnetz“- und „Tatort“-Krimis. Bis zu seinem Tod spielt er weiterhin auch in einigen Kinofilmen, meist in Nebenrollen, mit.

Paul Edwin Roth stirbt am 27.10.1985 in Hamburg.

Das könnte dich auch interessieren …