Stadtmeier und Landmeier (1948)

Inhalt

Der im Deutschland der Nachkriegszeit spielende Film erzählt vom Ehepaar Stadtmeier, das unterwegs ist zu seinen Verwandten auf dem Land, um Lebensmittel zu „hamstern“. Während einer Rast schlafen beide ein. Sie träumen von ihrer Ankunft auf dem Bauernhof der Landmeiers, wo sie zunächst misstrauisch empfangen werden. Die Bitte um „ein paar Eierchen“ oder „ein bisschen Mehl“ wird zurückgewiesen mit der Begründung, man habe selbst nicht genug, während man Frau Landmeier bei der Zubereitung des Mittagessens sieht. Außerdem stünden ständig hamsternde Stadtbewohner vor der Tür.

Auch die Tauschwaren der Stadtmeiers lehnen sie ab, nur eine Flasche Schnaps wird für gut befunden. Als Herrn Stadtmeier dafür lediglich eine spärlich mit Wurst belegte Scheibe Brot gereicht wird, platzt ihm der Kragen: Die Landmeiers lebten wie die Made im Speck und lieferten ihr Getreide nicht wie vorgeschrieben ab, während man in der Stadt unter Lebensmittelknappheit leide. Der Bauer entgegnet ihm, die Städter seien faul, auf dem Land müsse man dagegen hart arbeiten. Man einigt sich schließlich darauf, für gewisse Zeit die Rollen zu tauschen.

Die Stadtmeiers sind zunächst geblendet von den reichlich vorhandenen Nahrungsvorräten der Landmeiers. Doch dann lernen sie die Kehrseite des Lebens auf dem Bauernhof kennen: die Kühe müssen gemolken, Getreidesäcke abgefüllt, die Pferdehufe erneuert werden. Die Dienste von Schustern, Schneidern, Schornsteinfegern und Gerbern müssen sie sich durch Getreide und Milch erkaufen. So bleibt nichts mehr für die Lieferungen in die Stadt übrig.

Die Landmeiers lernen währenddessen das beschwerliche Leben in der Stadt kennen. Man leidet an der Kälte in der Wohnung und der Lebensmittelknappheit. Frau Landmeier muss sich stundenlang wegen eines Bezugsscheins anstellen, ihr Mann schuftet bei monotoner Arbeit am Fließband. Im Lebensmittelladen gibt es nur winzige Rationen, das Angebot ist stark eingeschränkt. Abends stehen sie plötzlich im Dunkeln, weil eine Stromsperre verhängt worden ist.

Wie die Stadtmeiers am Anfang kehren die Landmeiers schließlich zu ihrem Hof zurück. Stadtmeiers und Landmeiers kennen nun den Alltag des jeweils anderen. Sie versprechen, sich in Zukunft in der Not beizustehen und zu helfen.

Nun erwachen Stadtmeiers aus ihrem Traum und beschließen, in die Stadt zurück zu gehen.


Stadtmeier und Landmeier (1948)

Produktion: Junge Film-Union, Rolf Meyer, Hamburg
Erstverleih: Schorcht Filmgesellschaft m.b.H.
Buch: Ernst Keienburg
Regie: Gottfried Lange
Regieassistenz: Zlata Mehlers
Kamera: Albert Benitz
Kameraassistenz: Heinz Pehlke
Bauten: Erich Grave
Ton: Robert Fehrmann
Darsteller: Erik Ode, Erika Helmke, Hermann Schomberg, Marga Massberg
Produktionsleitung: Helmuth Volmer
Aufnahmeleitung: Rudolf Fichtner
Drehzeit: 4.12.-10.12.1947
Atelier: Hamburg-Ohlstedt
Uraufführung: 9.4.1948, Hannover (Palast-Theater)

Stadtmeier und Landmeier wurde als Beifilm zu dem Spielfilm Wege im Zwielicht (Regie: Gustav Fröhlich) gezeigt.

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