Rückkehr der Erinnerungen – Umkämpfte Erinnung
Fürs Leben gezeichnet
Was bleibt nach dem Krieg? Die jeweils individuellen Erinnerungen und Erfahrungen und das kollektiven Gedächtnis gefütterte von einer visuellen Erinnerungspolitik. Vor allem Fotobildbände waren nach dem ersten Weltkrieg für die visuelle Erinnerungspolitik bedeutsam. Und natürlich der Film!
„Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des bewegten Bildes. Ein großer Teil des kulturellen Erbes steckt in unseren Filmen. Das Material spiegelt unsere Wahrnehmung, Kultur, unser Sozialleben und unsere Geschichte wider. Vor allem für junge Menschen sind der Zugang, die Kenntnis, der Umgang und die Vermittlung dieses kulturellen Erbes von größter Wichtigkeit für ihre persönliche Entwicklung als mündige Bürger/innen.“[1]
„Aber erst der Weltkrieg von 1914-1918 sollte zum modernen Medienkrieg, mithin zum Filmkrieg werden: Die bewegten Bilder dokumentierten das Geschehen nicht nur, sondern sie wurden zum authentischen Medium der Wahrnehmung und Teilhabe ebenso wie der Sinndeutung: Wegen der großen Zahl der beteiligten Soldaten – allein im Deutschen Reich waren während des Krieges mehr als 13 Millionen Männer einberufen – und der vollständigen Involvierung der Zivilgesellschaft – General Ludendorff wird das später in seinen Erinnerungen »totalen Krieg« nennen – war praktisch die gesamte Bevölkerung betroffen und hatte dadurch ein erhebliches Informationsbedürfnis.
Andererseits war der Krieg selbst weitgehend dem eigenen Beobachten und Erleben unzugänglich. Für die Menschen in der Heimat ohnehin, da sie vom Frontgeschehen praktisch nichts mitbekamen. Aber selbst für die Soldaten in den Schützengräben war der Krieg in seiner Totalität unsichtbar.“[2]
- Unter dem Thema „Kampf gegen die Filme – Kampf gegen die Demokratie?“ stehen die Auseinandersetzungen um den Film „IM WESTEN NICHTSNEUES“ im Mittelpunkt der Arbeit.
- Mit dem Film „HEIMKEHR“ wnden wir uns der Frage zu in welcher Form es zu eine „Rückkehr der Erinnerung“ kommt: als letzter Aufrzuf oder mit faschen Gefühlen?
- Und schließlich wenden wir uns mit den Filmen BERGE IN FLEMMEN und „MORGENROT“ der Produktion nationaler Mythen zu.
Und diese Medien können für den Geschichtsunterricht zugleich Quelle und Darstellung sein: Medien als beabsichtigte und unbeabsichtigte Überlieferung und Medien als Darstellungen bzw. Konstruktion von Geschichte.
[1] http://www.visionkino.de/WebObjects/VisionKino.woa/wa/CMSshow/1240048
[2] http://www.bpb.de/apuz/182564/medienkrieg-film-und-propaganda-zwischen-1914-und-1918?p=all
Film im Ersten Weltkrieg
Rückkehr der Erinnerungen – umkämpfte Erinnerung
- Krieg dem Krieg
- Zwischen letztem Aufruf und falschen Gefühlen
- Produktion nationaler Mythen
- Einordnung der zu Beginn der Tonfilm-Ära entstandenen Weltkriegsdramen in das Thema „Film und Erster Weltkrieg“
- Filme zum Thema „Krieg“ am Ende der Weimarer Republik
- IM WESTEN NICHTS NEUES -„Der“ klassische Antikriegsfilm
Retrospektive Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg