Institut für den wissenschaftlichen Film (IWF)
Das Institut für den wissenschaftlichen Film ( ab 2001 IWF Wissen und Medien gGmbH) in Göttingen ist eine der beiden Nachkriegs-Nachfolgeinstitute des am 26.06.1934 als „Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (RfdU) gegründeten NS-Instituts für den Film in Wissenschaft und Unterricht gewesen. 1)
„Nach dem Krieg wurde das Inventar zunächst durch die Besatzungstruppen beschlagnahmt; allerdings wurde schon 1946 das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) als Nachfolgeinstitution in München gegründet. 1949 wurde die Abteilung „Hochschule und Forschung“ nach Göttingen an den späteren Standort des IWF verlagert. Eine eigene Programmatik entstand 1952 mit der Gründung der Encyclopaedia Cinematographica, deren Ziel es sein sollte, eine enzyklopädische Darstellung der modernen Wissensgebiete mit den Mitteln des Films anzustreben.“ 2)
1956 wurde im „Königsteiner Abkommen“ beschlossen, dass das Institut als selbständige Institution der Bundesländer arbeiten sollte. Die inhaltlichen Schwerpunkten der IWF-Filmproduktion lagen in den Wissenschaftsbereichen Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Psychologie, Ethnologie und Geschichte. Zu den Historikern, die sich im IWF bemühten, das Medien Film für die historische Forschung und den Geschichtsunterricht wissenschaftlich aufzubereiten gehörten Walther Hubatsch, Fritz Terveen, Karl Friedrich Reimers, Harald Witthöft und Stafan Dolezel.
1) Zur Vorgeschichte des IWF siehe hier im Portal Notizen zur Geschichte der Landesmedienstelle und bei Wikipedia
2) Filmlexikon der Uni Kiel
Medienbestand des IWF in der TIB
Die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitäts-bibliothek stellt den Medienbestand der ehemaligen IWF Wissen und Medien gGmbH im TIB AV-Portal bereit. Dieser Medienbestand wurde im November 2012 auf die TIB übertragen. Es sind bereits mehr als 4.500 IWF-Filme online zugänglich, weitere Titel werden fortlaufend ergänzt, sobald die Rechtesituation geklärt werden konnte.