Filmproduktionen der niedersächsischen Bildstellen/Medienzentren

Szene aus der Produktion der Landesmedienstelle DER WASSERSCHATZ VON PYRMONT (1992)

Zentrale Aufgabe der Medienstellen war immer die Unterstützung der Arbeit mit Medien im Schulunterricht. Jahrzehnte lag der Aufgabenschwerpunkt im Verleih von Dia-Reihen und Filmen für den Unterricht. Die technologische Entwicklung bis hin zur Digitalisierung hat dieses Aufgabenfeld von Grund auf verändert: Medien stehen heute über die verschiedenen Medienserver der Landeseinrichtungen und kommunalen Medienzentren online zur Verfügung. Einen Medienverleih gibt es nur noch in Ausnahmefällen.

In der Folge sind aber auch leider zahlreiche Medienarchive „entsorgt“ worden, vielfach, ohne darauf zu achten, ob nicht auch archivwürdige historische Medien damit vernichtet werden. Mit dem Projekt Historische Filmbestände in Niedersachsen des Filminstituts Hannover wurde versucht, Informationen über die noch vorhandenen Archivbestände – auch der Medienzentren – im Land Niedersachsen zu erhalten und ein Bewusstsein für die Sicherung dieser Medien zu fördern. Auf den folgenden Seiten wollen wir an dieses Projekt anknüpfen und historische bedeutsame Filme der regionalen/kommunalen Medienzentren dokumentieren und damit dem Vergessen entreißen.

Einige regionale/kommunale Medienzentren sind zu unterschiedlichen Zeiten auch als Produzenten von Medien zur Kultur und Geschichte ihrer Region tätig gewesen. Grundlagen dafür waren zum einen der Aufgabenzuschnitt der Einrichtungen, der diese Arbeiten zuließ, die Förderung durch den Träger der Einrichtung und vor allem das Engagement der jeweiligen Leiter der Medienzentren.

Die Landesmedienstellen ist im Laufe ihrer 100jährigen Geschichte nur wenig als Produzent in Erscheinung getreten. Ihr Aufgabenschwerpunkt lag neben dem landesweiten Medienverleih vor allen in der medienpädagogische Arbeit, die sich an den Anforderungen der schulischen Bildung orientierte und natürlich auch von den politischen Rahmenbedingungen beeinflusst war.  Siehe dazu die „Notizen zur Geschichte“.

Detlef Endeward 07/2022