Berlin zur Kaiserzeit : Glanz und Schatten einer Epoche (1985)
Zum Film
Dieser Berlin-Film zeigt Bilder der Stadt zur Kaiserzeit. Thematisiert wird das Leben der Menschen nicht nur in den wohlhabenden Stadtvierteln, sondern auch in den Arbeiterbezirken.
Im Alltagsleben zeigten sich ganz offen die Klassengegensätze. Glanz, das galt für die Bewohner der „feinen Gegenden“. In der Stadtmitte bedeutete Gesellschaft Tiergarten, Unter den Linden, Paraden, Theater, elegante Geschäfte. Schatten lag über den Mietskasernen in den Arbeiterbezirken im Norden und Osten der Stadt. Es bedeutete harte Arbeit, schlechte Wohnverhältnisse, Hunger, aber auch bescheidene Vergnügungen am Sonntag: Biergarten, Wannsee, Rummel.

Buch und Regie: |
Irmgard von zur Mühlen |
Schnitt: |
Petra Heymann |
Negativschnitt: |
Elke Granke |
Musikalische Bearbeitung: |
Wolfgang de Gelmini |
Sprecher: |
Martin Held, Carl Raddatz, Jürgen Thormann, Eva Katharina Schultz, Charlotte Joeres |
Wissenschaftliche Beratung: |
Prof. Werner Knopp, Hans-Joachim Reichardt |
Assistenz: |
Wladimir Schilzow |
Optische Bearbeitung: |
Studio Bartoschek |
Gesamtleitung: |
Bengt von zur Mühlen |
Produktion: |
Chronos Film |
Produktionsland: |
Deutschland |
Produktionsjahr: |
1985 |
Laufzeit: |
84 Min. |
„Mit historischen Filmaufnahmen und noch mehr zeitgenössischen Fotos und Dokumenten zeichnet Irmgard von zur Mühlen ein buntes Kaleidoskop der Reichshauptstadt zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. Dem Glanz der Metropole und seiner repräsentativen Bauten stellt sie die dunklen Hinterhöfe und das harte Los der Fabrikarbeiter entgegen. Gezeigt wird der Alltag der Berliner, der Verkehr in der Friedrichstraße, die neusten Modeschöpfungen und die Not der Obdachlosen. In der Nacht locken Bars, Restaurant, Theater und die ersten Kinostars. Die Wochenschau informiert über kleine und größere Verkehrsunfälle in der Stadt. Am Wochenende vergnügt sich der Berliner am Wannsee, treibt Sport oder besucht eine Flugschau. Die jüdische Gemeinde ist Teil des Berliner Lebens. Immer wieder ist der Kaiser und seine Familie zu sehen, bei Empfängen und Hochzeiten, Aufmärschen und Paraden. Auch die Berliner ziehen begeistert in den Ersten Weltkrieg, bis im November 1918 die Revolution das Kaiserreich hinwegfegt.“ (DHM)