Sequenzprotokoll „Morgenrot“

Nr.
Inhalt
Länge
Zeit im Film
1 Vorspann. 1.53 0.00 – 1.53
2 Zwei Züge fahren in entgegengesetzten Richtungen aneinander vorbei: Der eine bringt Nachschub und Soldaten an die Front, der andere fährt als Lazarettzug heimwärts.

 

Großes Gedränge am Bahnhof von Meerskirchen, wo eine begeisterte Menschenmenge Funkentelegraphist Jaul von der U-Boots-Besatzung um Kapitänleutnant Liers erkannt hat. Auf dem Marktplatz werden Liers, Jaul und Oberleutnant Frederiks mit einer feierlichen Ansprache durch den Meereskirchener Bürgermeister und dreifachem Hoch verabschiedet.

5.13 1.53 – 7.06
3 In der Hoffnung auf eine ungestörte Verabschiedung ziehen sich Frederiks und Helga, die Tochter des Bürgermeisters, in den Warteraum des Bahnhofs zurück. Obwohl Frederiks ihr seine Gefühle zum Ausdruck bringt, verhält Helga sich ihm gegenüber kühl. Liers kommt mit seiner Mutter, der alten Frau Majorin, hinzu, und während Jaul und seine Frau Gretel im Bahnhofslokal miteinander schäkern, erinnert Liers‘ Mutter ihn an seine beiden gefallenen Brüder und versucht ihn erfolglos dazu zu bewegen, seine gefahrvolle Mission aufzugeben. Helga rechtfertigt sich dafür, dass sie während des Krieges keine feste Bindung eingehen will. 6.02 7.06 – 13.08
4 Verabschiedung am Gleis, der Zug fährt in die Dunkelheit ab. Helga und Liers Mutter bleiben stumm im Warteraum zurück. 1.28 13.08 – 14.36
5 Das U-Boot auf Feindfahrt.

 

Kapitänleutnant Liers unterhält sich mit Frederiks und später mit Jaul über den englischen Panzerkreuzer, den sie seit Tagen verfolgen. Die Besatzung vertreibt sich die Freizeit mit Karikaturenzeichnen und Musizieren auf dem Schifferklavier. Jaul fängt einen Funkspruch der Engländer auf, der Liers die Position des gejagten Feindschiffes verrät.

6.34 14.36 – 21.10
6 In Meerskirchen: Eine unvorsichtige Äußerung des Bürgermeisters sorgt dafür, dass sich die Erwartung einer unmittelbar bevorstehenden Nachricht von der U-Bootsbesatzung wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet. Als sich Grete Jaul daraufhin die druckfrische Ausgabe des Meerskirchener Anzeigers beschafft, muss sie aber enttäuscht feststellen, dass darin keine Zeile über das U-Boot zu lesen ist. 2.55 21.10 – 24.05
7 Das U-Boot sichtet den feindlichen Konvoi und geht auf Tauchstation. Nachdem sie unter einem feindlichen Zerstörer durchgetaucht sind, lässt Liers den Panzerkreuzer torpedieren. Während das getroffene Schiff versinkt, belegen die Zerstörer das umliegende Gebiet mit Wasserbomben, bevor der britische Konvoi schließlich weiterzieht. 9.46 24.05 – 33:51
8 Während er die Versenkung des Panzerkreuzers ins Bordtagebuch einträgt, eröffnet Liers seinem Freund Frederiks, dass Helga nicht in ihn verliebt ist, sondern in Liers. Anschließend lässt Liers das Boot auftauchen. 3.06 33:51 – 36.57
9 Nacht in Meerskirchen, wo inzwischen die Nachricht von der Versenkung des Panzerkreuzers und der bevorstehenden Heimkehr des U-Boots eingetroffen ist. Helga und Gretel bereiten eine Überraschungsfeier für die alte Frau Majorin Liers vor. Helga vertraut Grete an, dass sie in den Kapitänleutnant verliebt ist. Der Bürgermeister trifft ein, um Frau Liers die freudige Nachricht zu überbringen. Frau Liers ermahnt den Bürgermeister jedoch, dass die Nachricht kein Anlass zum Stolz sei, und erinnert an die Toten auf der Gegenseite. Die unter dem Fenster versammelte Menge singt einen Choral. 4.13 36.57 – 41.10
10 Das U-Boot auf der Heimfahrt. Die Besatzung singt „Wir fahren gegen Engelland“. Liers und Frederiks essen Gebäck und besprechen die Lage; Liers bezeichnet die neuen Tauchschwimmer als „Notausgang für Helden“, als der Alarm erschallt. Das U-Boot taucht. 2.19 41.10 – 43.29
11 Ein flaggenloser Zweimaster ist gesichtet. Die Deutschen ahnen nicht, dass sich an Bord eine britische Besatzung verbirgt, die das sich nähernde U-Boot mit ihrem Geschütz anvisiert und einem britischen Zerstörer dessen Position meldet. 4.40 43.29 – 48.09
12 Liers und Frederiks beraten über ihr weiteres Vorgehen. Liers befielt aufzutauchen und den Segler zu stellen, um die Schiffspapiere zu kontrollieren. Nach einem Warnschuss setzen die Briten zur Ablenkung eine dänische Flagge, eröffnen aber kurz darauf das Feuer. Es kommt zum Gefecht zwischen dem aufgetauchten U-Boot und dem Zweimaster, der in Brand geschossen wird. Derweil nähert sich der britische Zerstörer. 6.21 48.09 – 54.30
13 Liers will die auf dem brennenden Segler verbliebene britische Besatzung mittels Beiboot retten lassen. Per Funk lässt er eine Warnung vor der neuen U-Boot-Falle an die gesamte deutsche U-Boot-Flottille ausgeben. Unerwartet erscheint der britische Zerstörer auf der Bildfläche. Liers leitet ein überstürztes Tauchmanöver ein, bei dem das U-Boot einen Treffer durch eine Wasserbombe erhält. Im Inneren des U-Boots ist der Strom ausgefallen. Liers ruft im Dunkeln seine Männer auf, von denen zehn noch leben. 4.51 54.30 – 58.21
14 In Meerskirchen: Die schlaflose Frau Majorin, die um ihren Sohn fürchtet, sucht Trost bei Grete Jaul, die zuversichtlich ist, dass ihr Mann zurückkommen wird. 1.39 58.21 – 60.00
15 Im Inneren des U-Boots, das 60 Meter unter der Wasseroberfläche liegt: Die Tauchretter scheinen die einzige mögliche Rettung zu sein, doch stehen den zehn Überlebenden nur acht davon zur Verfügung. Die Besatzung weigert sich trotz anderslautendem Befehl, Kapitänleutnant Liers und Oberleutnant Frederiks im Stich zu lassen. 7.35 60.00 – 67.35
16 In Meerskirchen: Helga hilft als Rotkreuzschwester bei der Verpflegung der an die Front ziehenden Truppen. 1.41 67.35 – 69.16
17 Im Inneren des gesunkenen U-Boots verabreden Petermann und Frederiks ihren Selbstmord und erschießen sich. Liers hält eine Ansprache an die verbliebene Besatzung, bevor sie zu den Tauchrettern greifen. 5.07 69.16 – 74.23
18 Züge rollen an die Front. Zeitungsschlagzeile: „Kapitänleutnant Liers und sieben Mann gerettet.“ Die Männer werden von Fischern aus dem Wasser gezogen und verpflegt. In der Schnitt-Gegenschnitt-Montage rollen Lazarettzüge in die Heimat und Truppentransporte an die Front. 2.17 74.23 – 76.40
19 Am Bahnhof von Meerskirchen wird Kapitänleutnant Liers ein weiteres Mal verabschiedet. Um der gedrückten Stimmung entgegenzuwirken, hält er eine patriotische Rede. Unerwartet erscheint Helga am Gleis. Sie und Liers finden zueinander, bevor er gemeinsam mit Jaul in den Zug steigt. Das Schlussbild zeigt das U-Boot auf neuer Feindfahrt. 4.05 76.40 – 80.45
Morgenrot

Sequenzprotokoll
Dialoge der Sequenzen 15, 17 und 19
Entscheidung der Berliner Filmprüfstelle vom 26. Januar 1933
Zeitgenössische Kritiken
Retrospektive Kritiken
Arbeitshinweise

Themen
  • Keine Wege zum Ruhm – Das Grauen des Krieges
  • Umkämpfte Erinnerung: Die Weimarer Gesellschaft und der Krieg

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