Beiträge und Dokumente zur Filmgeschichte 1919 bis 1933

„Gründungsfieber“ nach dem Ersten Weltkrieg

1919 wurden im Deutschen Reich rund 500 Filme von über 200 Produktionsfirmen produziert. 1920 war die deutsche Filmbranche bereits zum drittgrößten Industriezweig aufgestiegen. Ihre Produktionsstärke wurde weltweit nur noch von Hollywood übertroffen. Allein auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen gründeten sich 1919/20 zehn Filmproduktionen und -verleihe neu, von denen allein acht in Hannover ansässig waren. Bis Mitte der zwanziger Jahre setzte hier ein regelrechtes „Gründungsfieber“ ein: 23 neue Filmfirmen kamen hinzu, 20 davon befanden sich in Hannover.

Filmischer Expressionismus

Eine grundlegende Intention des filmischen Expressionismus war es, die innere Welt der Empfindungen und Gedanken durch äußere Entsprechungen sichtbar zu machen, vor allem elementare Gefühle wie Angst, Hass, Liebe.

Der Erste Weltkrieg als Filmthema

Zumindest ab 1915/16 wurden sowohl Gefechte als auch die Zerstörungen und die menschlichen Opfer des Krieges filmisch soweit dokumentiert, wie dies technisch möglich war. Obwohl also Aufnahmen dieser Art durchaus einen authentischen visuellen Eindruck von den Schlachtfeldern transportierten, wurde die kollektive Erinnerung an den Krieg maßgeblich durch die Spielfilme geprägt, die vor allem zu Beginn der Tonfilmära, Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre, auf den Leinwändenkamen.

Zum Genre des Bergfilms

Spielfilme, zumal Abenteuerfilme, die vor der Landschaftskulisse eindrucksvoller Bergwelten spielen, hat es seit der Stummfilmzeit gegeben. Doch Mitte der 1920er Jahren kristallisierte sich im deutschen Sprachraum ein Genre heraus, das vor allem mit den 20er und 30er Jahren und den Namen Fanck, Trenker und Riefenstahl in Verbindung gebracht wird. Nach 1945 geriet das Genre vor allem deswegen in Misskredit, weil seine prominenten Vertreter in die nationalsozialistische Filmpropaganda verstrickt waren.

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