Zwischenlandung von Julia und Romeo und der Besuch der Diva

Die DIVA

Zarah Leander kommt zweimal zu Dreharbeiten nach Bendesdorf. Die schwedische Filmdiva, die „für die Schönheit des Leidens“ steht (Georg Seeßlen), erlebt die Glanzzeiten ihrer Kariere im „Dritten Reich“. Die Filme ZU NEUEN UFERN und LA HABANERA (beide 1937), Regie: Detlef Sierck) machen sie berühmt. Im Nachkriegsdeutschland darf sie zunächst nicht auftreten.

Das Melodram AVE MARIA (1953, Regie: Alfred Braun) ist ihr dritter Film nach dem Verbot. Sie spielt eine ehemals gefeierte Konzertsängerin, die inzwischen in einem Nachtlokal auftreten muß. Ihr Beruf steht nicht nur ihrer Verbindung mit einem Großindustriellen Im Weg, sondern auch der Ehe zwischen ihrer Tochter und dem Sohn des geliebten Mannes. Erst als sie bei der Taufe ihres Enkelkindes das „Ave Maria“ singt, lässt die Tochter sie nicht mehr gehen.

Vom Leben geschlagen, doch unbesiegt“, so kündigt die Berolina-Film den zweiten Zarah Leander-Film aus Bendesdorf an. DER BLAUE NACHTFALTER (1959, Regie: Wolfgang Schleif) weist ihr wieder eine tragische Mutterrolle zu. Auch hier tritt Zarah Leander als ehemals berühmte Opernsängerin Julia Martens in einer Bar auf: dem „Blauen Nachtfalter“. Im Unterschied zu AVE MARIA ist sie jetzt in eine Kriminalgeschichte verwickelt. Julia Martens hat einen Mord begangen und dafür über zehn Jahre im Gefängnis gesessen. Nach ihrer Entlassung begegnet sie dem scheinbar „Ermordeten“ gerade in dem Augenblick, als er ihren Sohn erschlagen will. Julia Martens erschießt ihn. Ein zweiter Mordprozess endet mit Freispuch.

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