Unser Wirtschaftswunder – Die wahre Geschichte (2013)

 

Inhalt

Dokumentation, die sich mit den bis heute gängigen Mythen zur deutschen Nachkriegswirtschaft beschäftigt, unter anderem mit der Währungsreform. Mit Hilfe renommierter Wirtschaftshistoriker geht es um amerikanische Weichenstellungen, um den extrem förderlichen Einfluss des Antikommunismus und des Korea-Krieges, um ökonomische und personelle Kontinuitäten in der deutschen Industrie zwischen Krieg und Nachkrieg und vieles mehr. Am Ende der spannenden Reise wird klar, dass kaum einer der beliebten Glaubenssätze der wissenschaftlichen Überprüfung standhält und dass der rasante wirtschaftliche Aufstieg der Bundesrepublik zwar ein großer Glücksfall, aber alles andere als ein Wunder war.

Filme nach 2000

Filmansicht bei Youtube

Bezugsquelle:
taglicht media
Film-&Fernsehproduktion GmbH
Cäsarstraße 58
D-50968 Köln

Buch und Regie: Christoph Weber
Kamera: Jörg Adams
Ton: Bastian Barenbrock, Tobias Akly, Peter Trinks, Fillip Forberg
Schnitt: Carina Bergens
Musik: Andreas Schäfer, Biber Gullatz
Grafiken: brave rabbit
Sprecher: Götz Bielefeld
Aufnahmeleitung: Yvonne Loos
Produktionsleitung: Anja Klisch, Oliver Wissmann (WDR)
Produzent: Bernd Wilting
Redaktion: Beate Schlanstein, Sabine Mieder
Produktion: taglicht media für WDR und HR

Deutschland 2013
Laufzeit: 44 Min.


Der Film wurde 2017 für den deutschen Wirtschaftsfilmpreis in der Kategorie Kategorie V – Sonderpreis „Deutsche Wirtschaftsgeschichte“ nominiert.

Demontage eines deutschen Mythos

Nicht der Fleiß der Deutschen und auch nicht der Marshall-Plan sollen der Grund für das deutsche Wirtschaftswunder gewesen sein, zeigt Christoph Weber in seinem Dokumentarfilm. Wichtiger sei ein Schuldenschnitt von 50 Prozent für Deutschland gewesen, betont der Filmemacher.

Christoph Weber im Gespräch mit Karin Fischer | 15.07.2013

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Im Zuge der Euro-Schuldenkrise geben wir Deutschen gern und ungefragt gute Ratschläge: Wirtschaftskrisen sind im Grunde selbstverschuldet und können durch eiserne Disziplin behoben werden. Wir kennen uns aus: Schließlich haben die Deutschen, zumindest im Westen, nach dem Weltkrieg geradezu aus eigener Kraft ein Wirtschaftswunder geschafft – vor allem durch ihren unermüdlichen Fleiß, unterstützt von Ludwig Erhard, der Währungsreform und dem Marshall-Plan. Stimmt das eigentlich? Christoph Weber hat sich auf die Suche begeben und nach Antworten gesucht, um dem ebenso beliebten wie hartnäckigen Gründungsmythos auf den Zahn zu fühlen.

Mit Hilfe renommierter Wirtschaftshistoriker entdeckt er etwas anderes: Natürlich arbeiteten die Menschen in Deutschland emsig, aber das taten sie in anderen Ländern auch – übrigens auch sehr erfolgreich. Dass daraus für die Bundesrepublik ein „Wunder“ wurde, hat mit anderen Faktoren zu tun, die die Deutschen zum größten Teil nicht einmal beeinflussen konnten.

Es geht um amerikanische Weichenstellungen, um den extrem förderlichen Einfluss des Antikommunismus und des Korea-Krieges, um ökonomische und personelle Kontinuitäten in der deutschen Industrie zwischen Krieg und Nachkrieg und vieles mehr. Am Ende der spannenden Reise wird klar, dass kaum einer der beliebten Glaubenssätze der wissenschaftlichen Überprüfung standhält und dass der rasante wirtschaftliche Aufstieg der Bundesrepublik zwar ein großer Glücksfall, aber alles andere als ein Wunder war.

ARD-Programmankündigung zur Ausstrahlung des Films am 15.07.2013

 

Werner Abelshauser
Wirtschaftshistoriker


Peter Sichel
Ehemaliger Leiter CIA Berlin


Albrecht Ritschl
Wirtschaftshistoriker


Turpin Rosenthal
Porzellanunternehmer

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