„Unruhige Nacht“

Finanzielle Einbußen bei vorangegangenen Projekten veranlassen die Filmaufbau, Unruhige Nacht in Co-Produktion mit der Carlton-Film GmbH, München, und der Real-Film GmbH, Hamburg, zu realisieren.

Die Adaption der Erzählung von Albert Goes berichtet vom Schicksal des elternlos aufgewachsenen Fedor Baranowski (Hansjörg Felmy), der bei Ljuba, einer ukrainischen Kriegerwitwe, zum ersten Mal so etwas wie ein „Zuhause“ erlebt. Um sie wiedersehen zu können, zeichnet er ihr einen Lageplan seiner Einheit und wird wegen Verrats militärischer Geheimnisse zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er flieht zu Ljuba, wird entdeckt und wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt. Eine „unruhige Nacht“ lang hat der zur Hinrichtung beorderte Kriegspfarrer Brunner (Bernhard Wicki) Zeit, sich an Hand der Akten ein Bild vom Leben und der Schuld des Angeklagten zu machen.

1958, mitten in der bundesdeutschen Wiederbewaffnungsdiskussion, dreht Falk Harnack diesen Film. „Damit wird mit einer Deutlichkeit gegen den Krieg Stellung bezogen, wie es sich der deutsche Nachkriegsfilm noch nie geleistet hat. In einer Zeit, in der das Thema Krieg auf der Leinwand ohne Bedenken und Verantwortung zu Schundpreisen ausgebeutet wird, kann diese Tat nicht hoch genug veranschlagt werden.“ (Ev. Film-Beobachter vom 6.11.58)

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