Die Deutsche Industrie und der Faschismus

Raub und Krieg – beste Gewinnaussichten!

Das Verhältnis der deutschen Industrie zum Faschismus wird in der wissenschaftlichen Diskussion sehr unterschiedlich beurteilt: Wegbereiter des Faschismus, Profiteure des Faschismus, Opfer des Faschismus!? „Primat der Politik“ oder „Primat der Ökonomie“ sind Schlüsselbegriffe dieser Diskussion und gleichzeitig die Pole der Auseinandersetzung.  Letztlich geht es dabei um das Verhältnis von Politik und Ökonomie in der kapitalistischen Gesellschaft, um die Interdependenzen zwischen Industrie, Statsapparat und Partei. Politisch geht es um die Beteiligung oder Nichtbeteilugnung der Unternehmen an den faschistischen Verbrechen und der Verantwortung der handelnden Personen – bis in die Gegenwart.

Umstritten ist die Rolle der deutschen Wirtschaft bei der Machtübergabe bzw. -nahme durch die NSDAP: weitgehend unbeteiligter Beobachter oder Begleiter der poltischen Entwicklung oder einer der aktiven Betreiber der Machtübergabe? Diesem Aspekt widmen wir uns unter dem Thema „Das Ende der Weimarer Republik. Bedingungen des Faschismus“

Unstreitig ist, dass zahlreiche deutsche Unternehmen von der sog. „Arisierung“, dem Raubmord an der jüdischen Bevölkerung profitierten. Unstreitig ist auch, dass deutsche Rüstungskonzerne, die IG-Farben und andere „kriegswichtige“ Unternehmen gewaltige Profite durch den Zweiten Weltkrieg erzielten und so am Tod von Millionen Menschen profitierten. Umstritten sind die oft noch guten Geschäftsbeziehungen zu US-Konzernen auch bis weit in den Krieg hinein – im Interesse beider Seiten: eben business as usual oder Proifit über alles…

Wir beschäftigen uns hier mit den – sehr wenigen – Filmen, die sich mit diesem Sachverhalt auseinandersetzen. Exemplarischer Schwerpunkt ist dabei die Beschäftigung mit der Rolle der IG Farben. Davon ausgehend,versuchen wir einige struktur- und sozialgeschichtliche Akzente zu setzen und auf Sachverhalte hinzuweisen, die in der öffentlichen politischen Diskussion der Gegenwart häufig – wieder – vergessen werden.

Politik und Ökonomie im Faschismus

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