Produktionen am laufenden Band

Die ersten acht Filme der Jungen Film Union sind nur mäßige Kassenerfolge. Rolf Meyer tritt deshalb die Flucht nach vorn an und setzt auf Expansion.1950 wird die dritte große Atelierhalle eingeweiht. In Bendestorf entstehen sieben weitere Filme. Die Junge Film-Union führt damit (gemeinsam mit der Real-Film, Hamburg) die Liste der in der Bundesrepublik „bedeutenden Produzenten“ an.

Das Produktionsjahr 1950 beginnt mit der musikalischen Komödie Die wunderschöne Galathee (Regie: Rolf Meyer) und endet mit dem Skandalerfolg Die Sünderin. Ernstes und Heiteres wechselt sich in rascher Folge ab: Auf die „Galathee“ folgt das Eifersuchtsdrama Die Lüge (Regie: Gustav Fröhlich). Will Quadflieg spielt einen verwöhnten jungen Mann, der eine Beziehung zur Gattin eines Strahlenforschers unterhält. Ein Einfall des Filmarchitekten Schroedter beunruhigt die Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK): Ein an der Decke des ehelichen Schlafzimmers angebrachter Spiegel wird als unmoralisch empfunden.

Kurt Hoffmann inszeniert kurz darauf den Kriminalfilm Der Fall Rabanser. Für den Journalisten Peter Rabanser (Hans Söhnker) gerät die Welt aus den Fugen, als er sich unschuldig hinter Gittern wiederfindet – als Täter einer von ihm selbst erfundeneN Raubmordgeschichte.

Der Fall Rabanser ist die erste Produktion der Jungen Film-Union, die in den Genuß einer Bundesbürgschaft kommt. Alle folgenden neun Filme erhalten ebenfalls vom Staat gesicherte Kredite. Im Jahr 1950 sind es das Melodram Melodie des Schicksals (Regie: Hans Schweikart) und die musikalische Komödie Taxi Kitty (Regie: Kurt Hoffmann) sowie Die Sünderin.

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