Kriegskulissen

HAIE UND KLEINE FISCHE (1957) ist die erste Regie Frank Wisbars nach seiner Rückkehr aus den USA und die zweite Filmrolle von Hansjörg Felmy. Felmy spielt den jungen Seekadetten Teichmann, der mit drei Freunden zunächst unbekümmert an Bord eines Minensuchboots geht. Er muss jedoch bald erkennen, dass sie nur „kleine Fische“ in der unerbittlichen Kriegsmaschinerie sind. Von den Vieren überlebt nur Teichmann. Die Kritik lobt Nachwuchsdarsteller Felmy; Wisbars Film hingegen ist ihr hingegen zu vordergründig: „Der große hungrige Hai, die verbrecherische Macht, die sie vor sich hertrieb, bleibt unter Wasser.“ (Tagesspiegel 4.10.1957)

„Man kann dem Titel beim besten <Willen nicht anmerken, daß es sich hier um einen seriösen deutschen Filmversuch handelt.“ (Die Welt, 24. 2.1960) Gemeint ist Leopold Laholas DER TEUFEL SPIELT BALALEIKA (1960). In einem sibirischen Kriegsgefangenenlager kämpft ein sowjetisches Ehepaar, das selbst im KZ gelitten hat, gegen den grausamen Lagerkommandanten. Der deutsche Peter Joost (Götz George) findet ihr Verständnis und wird deshalb von seinen Mitgefangenen des Verrats beschuldigt. Der Film endet mit einer tragischen Flucht.

HOW I WON TE WAR/WIE ICH DEN KRIEG GEWANN (GB 1966) von Beatles-Regisseur Richard Lester ist dagegen keineswegs „seriös“. Die boshafte Kriegs-Satire mit Michael Crawford und John Lennon schildert die Abenteuer britischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg zuerst in Afrika ein Cricketfeld bauen und dann eine Brücke am Rhein gegen die Deutschen verteidigen sollen. Gedreht wird nicht am Rhein, sondern an der Weser bei Achim sowie u.a. auf einem NATO-Übungsplatz in der Heide

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