Aus alt mach neu. Ansichten zur Stadtteilsanierung in Hannover Linden-Nord (1991)

Inhalt

Seit 1976 ist das ehemalige Arbeitsviertel Linden-Nord offiziell Sanierungsgebiet. Stadterneuerung heißt seither nicht mehr Abriss und Zerstörung, sondern erhaltende Erneuerung und Verbesserung im Bestand. Flächensanierung und frühere Bauprojekte wie „Lindencarré“ und „Ihmezentrum“ gehören der Vergangenheit an. Trotzdem gibt es auch nach 15 Jahren Stadtsanierung bei Betroffenen und Experten immer wieder kontroverse Standpunkte.

Das Ringen um unterschiedliche Zielvorstellungen und die Suche nach Kompromissen haben den Verlauf der Stadterneuerung bestimmt. Bürgerbeteiligung gab es dabei auf vielen Ebenen. Der Videofilm – von der Stadt zur Zwischenbilanz der Sanierung in Auftrag gegeben – lässt Bürger und Planer ausführlich zu Wort kommen und vermittelt einen Überblick über wesentliche Stationen der Stadtteilsanierung. (WB)

Regie: Wolfgang Becker
Mitarbeit: Jan Gerigk, Jörg Witte, Manuela Witzel
Produktion: M 7 Medienagentur im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover, Bundesdezernat Abteilung für Sanierungen, 1991
Länge: 54 Minuten
Format: Video / u-matic highband


Der Film Aus alt mach neu kann von der Medienwerkstatt Linden  als VHS-Digitalisat auf DVD bezogen werden.

Nr.
Inhalt
Länge
Zeit im Film
1
Intro mit Protest-Song und Vorspann.
1.35
0.00 – 1.35
2
Impressionen aus dem Stadtteil Linden. Der Kommentar blickt zurück auf die Sanierungsbestrebungen in Linden seit den 60er Jahren und beschreibt den Widerstand dagegen. Anwohner werden vor der Kamera nach ihrer Meinung über die Bedeutung des Wortes „Stadtsanierung“ und ihre Erwartungen befragt.
3.50
1.35 – 5.25
3
Blick in die Sanierungsabteilung der städtischen Bauverwaltung. Die Stadtplaner Hartwig Bock und Veit Brauch berichten von den Maßnahmen und der Kommunikation mit der ansässigen Bevölkerung.
3.14
5.25 – 8.39
4
Bau von Sozialwohnungen in der Gegenwart und der Vergangenheit. Ein Ausschnitt aus einem Stadtwerbefilm von 1972 zeigt den Bau des Ihme-Zentrums. Es folgen Aufnahmen des Linden-Carrés und eines Stadtfestes, bei dem der damaligen Kahlschlag-Sanierung gedacht wird.
5.12
8.39 – 13.51
5
Aufnahmen von Demonstrationszügen und Podiumsdiskussionen, Gespräche mit Bürgervertretern, Reaktionen Lindener Bürger.
4.02
13.51 – 17.53
6
Rückblick auf den Sanierungsfall Viktoriastraße, der vom Soziologen Jonny Peter mit dem Hinweis auf die veränderte Sozialstruktur kritisch kommentiert wird. Gespräche mit zufriedenen Anwohnern.
7.32
17.53 – 25.25
7
Die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden wird vorgestellt, der Architekt Heiner Rüschenschmidt und einige Mieter werden interviewt.
4.15
25.25 – 29.40
8
Zwei Beispiele für die Blockerneuerung:
a) Neubauten auf dem Gelände einer ehemaligen Sauerkrautfabrik,
b) Modernisierung von Altbauten mit kleinteiligem Innenhof und Mietergärten (Freiraumkonzept).
9.30
29.40 – 39.10
9
Hofsanierung und -verschönerung auf Privatinitiative. Beispiel einer Familie mit Tischlereibetrieb, die sich gegen den Abriss ihres Hinterhauses wehrt. Bürgerberater Klaus Holland weist auf den Interessenkonflikt zwischen der Blockentkernung und dem Erhalt von Wohnraum hin. Beispiel des Blocks zwischen Koch- und Stärkestraße, dessen in den 70er Jahren geplanter Abriss nur teilweise durchgeführt wurde.
6.59
39.10. – 46.09
10
Anwohner und Bürgerinitiativen bringen den Wunsch nach Kinderspielplätzen und Verkehrsberuhigung zum Ausdruck.
3.28
46.09 – 49.37
11
Der Streitfall Bettfedernfabrik Werner & Ehlers, deren Gelände sowohl für den sozialen Wohnungsbau als auch für stadtteilbezogene, u.a. kulturelle Zwecke genutzt werden soll.
Der Film zieht als Fazit die Forderung: „Keine Sanierung gegen die Interessen des Stadtteils.“
Nachspann und Schlussworte.
3.30
49.37 – 53.07

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